Vorhofflimmern durch einen gesünderen Lebensstil vorbeugen

Beim Vorhofflimmern zieht sich das Herz unkontrolliert, schnell und unregelmässig zusammen. Betroffene spüren nicht immer Symptome, häufig sind jedoch Müdigkeit, Kurzatmigkeit und/oder ein unangenehmes Gefühl im Brustraum. Unbehandelt kann das Vorhofflimmern aber schwerwiegende Folgen haben. Der wichtigste Risikofaktor für Herzrhythmusstörungen ist das Alter. Ein gesunder Lebensstil kann aber dazu beitragen, das Risiko für eine Herzrhythmusstörung zu senken.

In der Schweiz leiden über 100 000 Personen an Vorhofflimmern, der häufigsten Form der Herzrhythmusstörung. Das Risiko, dass sich diese schwere, chronische Herzerkrankung entwickelt, nimmt mit dem Alter zu. Bei den über 75-Jährigen beträgt der Anteil etwa zehn Prozent.

Ursachen und Folgen von Vorhofflimmern

Vorhofflimmern wird durch eine Art «elektrisches Gewitter» im Reizleitungssystem des Herzens verursacht. Die Vorhöfe und Herzkammern pumpen nicht mehr aufeinander abgestimmt und meist zu schnell. Die Herzleistung nimmt ab. Zu den Ursachen des Vorhofflimmerns gehören Übergewicht, erhöhter Blutdruck, ein regelmässig hoher Alkoholkonsum und eine Schilddrüsenüberfunktion.

Mögliche ernsthafte Folgen von Vorhofflimmern sind Herzinsuffienz und Hirnschläge. Die unregelmässigen Pumpbewegungen der Vorhöfe führen dazu, dass sich im Herz vermehrt Blutgerinnsel bilden. Wird ein solches Gerinnsel in den Kreislauf geschwemmt und verstopft es eine Hirnarterie, ist ein Hirnschlag die Folge. Als Spätfolge der dauerhaft hohen Herzfrequenz kann sich auch eine Herzinsuffizienz entwickeln. Angesichts dieser sehr realen Gefahr bleibt die Vorbeugung von Vorhofflimmern von entscheidender Bedeutung.

Risiken begrenzen

Gegen das Alter kann man leider nichts machen, aber eine gesündere Lebensweise kann dazu beitragen, das Risiko von Herzrhythmusstörungen zu verringern. Hier sind einige wichtige Regeln, die Sie befolgen sollten:

• Gewichtsreduktion bei übergewichtigen Personen. • Normalisierung des Blutdrucks. • Einschränkung des Alkoholkonsums: bei ihnen gelten bereits zwei Gläser alkoholische Getränke pro Tag als Risikofaktor, bei den Männern sind es vier bis fünf Gläser. • Auf eine Ernährung mit genügend Magnesium und Kalium achten, da ein Mangel an diesen zwei Mineralstoffen zu Herzrhythmusstörungen führen kann. Die besten Quellen sind Früchte und Gemüse, die frisch sind und roh oder wenig gekocht gegessen werden, sowie Vollkornprodukte (Müesli, Brot, Teigwaren), Dörrfrüchte und Nüsse, Hülsenfrüchte, Weizenkeime und Hefe.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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