Winterviren: Grippe oder Erkältung, woran erkennt man den Unterschied?

Wer niest oder hustet, wird oft gefragt, ob er vergrippt ist. Dabei haben Schnupfen, Husten und Erkältungen im Grunde genommen wenig mit einer «echten» Grippe gemeinsam. Es ist jedoch nicht immer einfach, mehrere Winterviren mit ähnlichen Symptomen voneinander zu unterscheiden, insbesondere seit dem Auftreten des neuen Coronavirus, das COVID-19 verursacht.

Es gibt zahlreiche Viren, die sich gerne in unseren Atemwegen ausbreiten. Diese höchst ansteckenden Erreger lösen lästige, aber harmlose Erkältungen aus. Wird aber eine Erkältung vernachlässigt oder unzureichend behandelt, kann es zu einer zusätzlichen bakteriellen Infektion (Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündung) kommen, die oft den Einsatz von Antibiotika erfordert.

Unterscheidung zwischen Grippe und Erkältung

Obwohl Erkältungen das ganze Jahr über auftreten, häufen sie sich in der kalten Jahreszeit, wenn die Atemwegsschleimhäute anfälliger sind und sich Viren im Nu vermehren, weil wir uns vermehrt in geschlossenen Räumen aufhalten.

Die Grippe wird durch einen saisonalen Virus – den Myxovirus influenzae – ausgelöst, der gewöhnlich zwischen November und März epidemieartig auftreten kann. Häufig sind auch die Atemwege befallen, aber nicht immer. Hohes Fieber, Kopfschmerzen, Erschöpfung und Gliederschmerzen gelten hingegen als untrügliche Grippesymptome. Antivirale Medikamente zur Heilung von Erkältungen und Grippe gibt es leider nicht, deshalb ist Vorbeugung umso wichtiger.

Vorbeugung und Behandlung von Viruserkrankungen

Die Immunabwehr lässt sich auf verschiedene Arten stärken: über eine ausgewogene Ernährung, Vitamin- und Mineralstoffpräparate, Bewegung im Freien, gutes Stressmanagement usw. Wie COVID-19 kann man auch der Grippe mit einer Impfung vorbeugen, die besonders geschwächten und älteren Menschen zu empfehlen ist.

Manchmal nistet sich trotz Vorbeugungsmassnahmen ein böser Virus ein. In diesem Fall helfen Ruhe, Wärme, viel Flüssigkeit, leichtes Essen und, wenn nötig, ein oder mehrere geeignete Arzneimittel dem Erkältungspatienten bald wieder auf die Beine.

Wer statt zu diversen Medikamenten (Nasenspray, Lutsch- und Schmerztabletten) lieber nur zu einem einzigen Medikament greift, ist mit einem Kombipräparat gut beraten, das sämtliche Symptome bedürfnisgerecht bekämpft. Diese Kombipräparate bieten ausserdem den Vorteil, dass sie Tabletten für den Tag (keine einschläfernde Wirkung) und die Nacht (hustenlindernd und somit schlafförderlich) enthalten. Sie sollten maximal 4 Tage lang eingenommen werden.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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