Nasenbluten: die häufigsten Ursachen

Nasenbluten ist zwar meist harmlos, sollte aber dennoch nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wenn es häufig auftritt und anhält sowie nach einem Schädeltrauma ist eine ärztliche Konsultation angezeigt.

Die Nase ist zum Bluten prädestiniert, denn sie enthält viele Blutgefässe. Diese dienen dazu, die Einatemluft aufzuwärmen und zu befeuchten. Die feinen Kapillaren liegen nah an der Hautoberfläche und sind deshalb leichtverletzbar. Nasenbluten oder “Epistaxis” wird durch eine Verletzung dieser Kapillaren verursacht. Nasenbluten (im Fachjargon Epistaxis) kann lokal bedingte oder allgemeine Ursachen haben, medikamentenbedingt oder Folge eines Traumas sein.

Häufige Ursachen

Zu den lokalen Ursachen gehören das Austrocknen oder die Entzündung der Nasenschleimhaut (z. B. bei Schnupfen oder Allergien) sowie deren unmittelbare Verletzung (z. B. durch zu heftiges Schnäuzen, Nasebohren oder Kratzen in der Nase).

Im Winter ist darauf zu achten, dass die Innenräume nicht überheizt und nach Möglichkeit befeuchtet werden. Bei Schnupfen sollte man sich nicht zu heftig schnäuzen und örtliche Pflegeprodukte verwenden, welche die Nasenschleimhaut befeuchten und zugleich regenerieren, z. B. mit Dexpanthenol.

Bei den allgemeinen Ursachen sind insbesondere die Blutkrankheit (Hämophilie), Koagulationsstörungen, arterielle Hypertonie und Diabetes sowie Nährstoffmängel (Vitamin C und K) zu nennen.

Eine Wirkung bestimmter Medikamente

Bei den medikamentösen Ursachen seien die Blutverdünner (Antikoagulantien) genannt. Sie erhöhen die Blutungsneigung. Weitere Medikamente sind Antibabypille, Aspirin, Cortison und Cortisonderivate, die den Vitamin-CBedarf erhöhen, sowie Antibiotika, die durch eine Veränderung der Darmflora die Vitamin-K-Synthese beeinträchtigen. Bei einer Therapie mit Antibiotika sollte also die Darmflora mit Medizinalhefe oder Probiotika geschützt werden.

Um die Blutung zu stoppen, sollten Sie sich ganz vorsichtig die Nase putzen, um grössere Blutgerinnsel herauszudrücken, sich dann hinsetzen und den Kopf leicht nach vorne beugen; anschliessend üben Sie etwa zehn Minuten lang Druck auf das Nasenloch aus.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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