Hautdiagnose: die Bedürfnisse der Haut verstehen, um sie besser pflegen zu können

Die Haut ist nicht nur Schönheitsattribut, Visitenkarte und Spiegel der Gesundheit, sondern nimmt auch viele wichtige Funktionen wahr. Grund genug, sie sorgfältig zu pflegen. Dazu ist eine Hautdiagnose notwendig, um die eigenen Bedürfnisse zu verstehen.

Die Haut macht als vielseitiges und grösstes Organ unseres Körpers rund 10% des Körpergewichts aus. Sie ist Sinnes- und Ausscheidungsorgan, Schutzbarriere gegenüber der Aussenwelt (gegen Sonne, Schmutz, Krankheitserreger usw.), synthetisiert Vitamin D und ist für die Wärmeregulierung verantwortlich.

Verschiedene Hauttypen

Eine Hautdiagnose hilft dabei, herauszufinden, was die Haut täglich braucht, um schön und geschmeidig zu bleiben. Normale Haut ist glatt, geschmeidig und hat keine Unreinheiten. Trockene Haut produziert zu wenig Fettstoffe und wird über die Jahre stumpf, rau und spröde. Hingegen produziert fettige Haut zu viel Talg. Sie ist glänzend und unrein und weist erweiterte Poren auf. Mischhaut ist im mittleren Gesichtsbereich fettig und in den übrigen Bereichen trocken.

Welche Art von Haut wir haben, ist erblich bedingt, die Beschaffenheit der Haut verändert sich aber im Lauf des Lebens. Alle Haupttypen können dehydriert sein, d. h. einen zu geringen Gehalt an Wasser aufweisen. «Selbst fettige Haut kann dehydriert sein, denn Talg ist nicht gleich Wasser», erklärt die Hautärztin Dr. Magali Dumont. Empfindliche Haut kann trocken oder fettig sein, reagiert aber schneller, ist leicht irritierbar und neigt zu Rötungen.

Reinigung als Grundpflege

Die wichtigste Massnahme für eine gesunde, schöne Haut ist eine gründliche, aber sanfte Reinigung. Tagsüber gilt es, die Haut vor schädlichen Einflüssen, dehydrierenden Faktoren (Wind, Klimaanlagen, Kälte usw.) und Sonne zu schützen. Am Abend sollte die Haut mit nährenden und regenerierenden Produkten gepflegt werden.

Die Dermokosmetik kann auf eine beeindruckende Palette von Wirkstoffen zurückgreifen: okklusive Mittel, die eine Verdunstung der Flüssigkeitsreserven verhindern (Mandelöl, Borretschöl, Vaseline), wasserbindende Substanzen (Allantoin, Glyzerin, Hyaluronsäure), talgreduzierende Stoffe (Ton, Zink) und Anti-Aging-Mittel (Antioxidantien, Retinol, Kollagen). «Ich vertraue insbesondere auf Vitamin C, das antioxidativ wirkt, und Retinol, das die Zellerneuerung fördert», erklärt Dr. Dumont.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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