Haargesundheit: Vorsicht vor Nährstoffmängeln

Die Haargesundheit hängt hauptsächlich von genetischen und/oder hormonellen Faktoren ab. Manche Haarprobleme können aber auch auf einen Nährstoffmangel zurückzuführen sein. So kann sowohl fettiges als auch trockenes Haar durch eine Anpassung des Speiseplans wieder kräftiger und glänzender werden.

Fettiges Haar

Fettiges Haar ist zumeist genetisch bzw. erblich bedingt und/oder auf hormonelle Einflüsse zurückzuführen. Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist bekannt, dass ein Vitamin-B-Mangel zu einer überschiessenden Talgproduktion von Haarboden und Haut führen kann.

Stress ist demnach schädlich für die Haargesundheit, da er den Körper an Vitaminen verarmt. Bei Personen mit fettigem Haar verschlimmert sich das Problem in Zeiten der Überlastung in der Regel, weshalb Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sind.

Generell lässt sich aber mit einer Ernährungsweise, die dem Organismus ausreichend Vitamin B zuführt, die Talgproduktion regulieren. Zu bevorzugen sind also Getreide- und Vollkornprodukte, Eier, Joghurt, Geflügelfleisch, Leber, Nüsse und Dörrobst, Bierhefe und Weizenkeime.

Trockenes Haar

Trockenes Haar ist zumeist erblich bedingt und auf zu aggressive Haarbehandlungen zurückzuführen. Nährstoffmängel wie eine unzureichende Fett- und/oder Eiweisszufuhr sowie ein Vitamin-A-Mangel sind ebenfalls ausschlaggebend.

Meine Empfehlungen für Betroffene:

  • Täglich mindestens ein Esslöffel Öl mit ­mehrfach ungesättigten Fettsäuren sowie ein wenig Butter oder Margarine (beide ­enthalten auch viel Vitamin A).
  • Eine ausreichende Eiweisszufuhr (täglich 1 g pro Kilogramm Körpergewicht).
  • Eier und Milchprodukte sowie Obst und Gemüse mit kräftigen Farben, damit der Bedarf an Vitamin A gedeckt ist.

Einige Öle, die auch als Kapseln eingenommen werden können, verbessern den Zustand ­trockener Haare, ohne sie schwer und fettig werden zu lassen: Borretsch- und Nachtkerzenöl, beide mit viel Gamma-Linolensäure, sowie das an Omega-3-Fettsäuren reichhaltige Fischöl.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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