Schützen Sie Ihre trockene Haut im Winter

Wenn die Temperaturen sinken, verlangsamt sich die Durchblutung der Hautoberfläche, was zu einer verminderten Talgproduktion führt. Das Ergebnis: Die Haut wird trockener, kribbelt und spannt. Haut, die von Natur aus trocken ist, leidet noch mehr unter diesem Phänomen. Der Schutz der trockenen Haut im Winter durch einfache und angemessene Pflegegewohnheiten ist daher entscheidend, um die Jahreszeit unbeschadet zu überstehen.

Die Haut ist nicht nur unsere Visitenkarte, sondern erfüllt auch lebenswichtige Funktionen: Schutz vor Umwelteinflüssen (Sonne, Schmutz, Krankheitserregern usw.), Wärmeregulierung, Tastsinn, Entschlackung, Vitamin-DSynthese. Mit ihrer Grösse (ca. 2 m2 bei Erwachsenen) und ihrem Gewicht (ca. 10 % des Körpergewichts) ist sie auch das grösste Organ des menschlichen Körpers.

Grund genug, um gut für sie zu sorgen. Unabhängig von Ihrem Hauttyp leidet Ihre Haut unter der Kälte, wenn sie nicht richtig geschützt ist.

Wie entsteht trockene Haut?

Trockene Haut ist auf eine unzureichende Talgsekretion zurückzuführen, und Talg benötigt die Haut zur Herstellung der Lipidschicht. Diese Schutzbarriere bewahrt die Haut vor dem Austrockenen. Bei der trockenen Haut ist sie derart geschwächt, dass sie einen grösseren Feuchtigkeitsverlust nicht mehr verhindern kann. Talgmangel kombiniert mit diesem Feuchtigkeitsverlust trocknet die Haut zusätzlich aus und entzieht ihr noch mehr Feuchtigkeit. Problematisch ist dies, weil die ausgetrocknete Haut ihre physiologischen Funktionen nicht mehr richtig wahrnehmen kann.

Trockene Haut ist oft Veranlagungssache. Dennoch wird unsere Schutzhülle durch äussere Faktoren zusätzlich geschwächt: übermässige Sonneneinwirkung, Tabakrauch, Kälte, Wind, Wasser (exzessives Baden, Duschen, Schwimmbad), zu heisses Duschen und Baden, ungeeignete Pflegeprodukte, eine Ernährung mit ungünstigen Fetten, unzureichende Flüssigkeitsaufnahme, Hormonveränderungen in der Menopause sowie natürlich der Alterungsprozess. Die Liste ist längst nicht abschliessend.

Behandlungsmöglichkeiten

Trockene Haut muss möglichst schonend gereinigt werden: z. B. mit einer reichhaltigen Reinigungsmilch und einer alkoholfreien Lotion fürs Gesicht, für den Körper eignen sich alkalifreie Duschgels oder -öle. Dem Badewasser kann ein spezifisches Badeöl beigegeben werden. Danach soll eine reichhaltige Pflege folgen.

Die Dermokosmetik bietet eine breite Palette von Wirkstoffen speziell für die trockene Haut: Sie führen der Haut fehlende Lipide zu und verhindern, dass die Feuchtigkeit verdunsten kann (Jojoba-, Borretsch- und Mandelöl), binden das Wasser in der Haut (Panthenol, Glyzerin, Hyaluronsäure, Urea), wirken dem Alterungsprozess entgegen (Antioxidantien, Vitamin A, Aminosäurekomplexe). Trockene Haut verliert rasch an Spannkraft und neigt leider zu Faltenbildung.

Selbstverständlich benötigen auch Augenpartie, Hände und Füsse spezifische Pflege.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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