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Schnupfen, Husten & Co.

Nachfolgend einige Empfehlungen.

Erkaltungen sind normalerweise auf einen Befall der oberen Atemwege durch Viren zurückzuführen. Betroffen sind Nase, Hals, Bronchien und manchmal auch die Ohren. Diese Viren rufen keine besonders ernsthaften oder gefährlichen Symptome hervor, weniger widerstandsfahige Personen wie ältere Menschen oder Chronischkranke können dadurch jedoch anfalliger werden für Infektionen, die durch andere Mikroorganismen und insbesondere Bakterien hervorgerufen werden. Antibiotika wirken nur gegen Bakterien und sind bei viral bedingten Erkaltungen wirkungslos. Deshalb werden solche Präparate nur bei bakteriellen Sekundarinfektionen verschrieben.

Die Symptome

Husten mit oder ohne Auswurf, Halsschmerzen, verstopfte oder fliessende Nase, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber ? die Liste möglicher Symptome bei Erkaltungen ist zwar lang, diese sind aber in der Regel harmlos. Selbstverstandlich gilt es dabei zwischen grippeartigen Beschwerden und einer echten Grippe zu unterscheiden: Eine Grippe wird durch Influenzaviren hervorgerufen und kann wesentlich schwerwiegendere Auswirkungen haben. Deshalb wird Risikogruppen wie alteren Menschen, Chronischkranken oder dem Spitalpersonal empfohlen, sich zu Beginn des Winters zu impfen, um die Gefahr einer Ansteckung zu verringern. Weil sich die Virenstamme laufendverändern, muss die Impfung jedes Jahr neu vorgenommen werden.

Ein Organismus mit intaktem Immunsystem ist in der Lage, die für die Erkaltung verantwortlichen Viren innerhalb weniger Tage abzuwehren. Je nach Schwere der Symptome ist Bettruhe erforderlich. Bei anhaltenden oder sich verstarkenden Symptomen, hohem Fieber und starken Gliederschmerzen ist ein Arztbesuch angezeigt. In den übrigen Fallen reichen einige Tage Schonung und eventuell Medikamente zur Linderung der Symptome.

Starkung des Immunsystems

Die einzig wirksame Praventionsmassnahme gegen Erkaltungen besteht in der Starkung des Immunsystems. Einer Ansteckung aus dem Wege zu gehen, ist aufgrund der sehr leicht übertragbaren Erkaltungsviren unrealistisch. Nachfolgend einige sinnvolle vorbeugende Massnahmen:

  • Führen Sie während einiger Wochen eine Kur mit einem Extrakt des Roten Sonnenhuts (Echinacea) in Form von Tropfen oder Tabletten durch.
  • Nehmen Sie genügend Vitamine zu sich. Kündigt sich eine Erkaltung an, können hohe Dosen von Vitamin C helfen.
  • Vermeiden Sie ein Uberheizen Ihrer Arbeits- und Wohnraume, und achten Sie auf eine ausreichende Befeuchtung der Luft.
  • Treiben Sie auch im Winter im Freien Sport, oder machen Sie regelmässig Spaziergange, um Ihre WiderstandsFähigkeit zu starken.

Bei einer Erkaltung mit Husten oder Schnupfen ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Die Schleimhaute in Nase und Atemwegen produzieren Schleim, der durch ausreichendes Trinken schneller beseitigt wird. Geeignet sind zum Beispiel ein Brusttee mit Thymian oder Echtem Eibisch oder ein Erkaltungstee.

Beim Inhalieren werden die Schleimhaute befeuchtet und der Auswurf gefördert. Die beigegebenen atherischen Öle wirken zusammen mit dem heissen Wasserdampf desinfizierend und beruhigend auf die gereizten Schleimhaute. Inhalieren sollten allerdings ausschliesslich Erwachsene und Kinder ab sieben Jahren.

Nützliche Medikamente

Zur Linderung von Erkaltungssymptomen stehen zahlreiche Medikamente zur Auswahl. Diese beschleunigen zwar die Heilung nicht, da sie keinen direkten Einfluss auf die Viren haben. Durch die Linderung der Symptome wird eine Erkaltung jedoch ertraglicher. Willkommen sind insbesondere Mittel zur Beruhigung des Hustens in der Nacht, schleimhautabschwellende Lösungen zur Befreiung der Nase und Lutschtabletten gegen Halsschmerzen.

Da der Markt für Medikamente gegen grippeartige Beschwerden zu den umfangreichsten überhaupt gehört, können selbstverstandlich nicht alle Produkte einzeln vorgestellt werden. In Ihrer Apotheke oder Drogerie werden Sie jedoch gerne kompetent beraten. Nachfolgend eine kurze Ubersicht über die verschiedenen Gruppen von Medikamenten:

  • Lokal wirksame schleimhautabschwellende Lösungen für die Nase: Diese Mittel befreien die Nase und verhindern, dass Schleim in den Hals gerat, was häufig zu Reizungen im Hals führt. Diese Präparate dürfen jedoch während höchstens einer Woche angewendet werden.
  • Orale schleimhautabschwellende Mittel: Die Wirkung ist identisch wie bei den entsprechenden topischen Präparaten, gelegentlich machen diese Mittel jedoch müde. Zudem ist bei Personen mit Herz-Kreislauf-Beschwerden eine gewisse Vorsicht geboten.
  • Schmerz- und Fiebermittel: Lindern Kopfschmerzen und senken das Fieber.
  • Erkaltungsbader und Salben zum Einreiben: basieren auf dem gleichen Prinzip wie Inhalationen und befreien die Atemwege.
  • Antitussiva (Hustenmittel) und auswurffördernde Mittel: Beruhigen den Husten oder begünstigen den Auswurf. Je nach Hustenart ist ein geeignetes Präparat zuwählen.
  • Tabletten gegen Halsschmerzen: Lindern Schluckbeschwerden und wirken desinfizierend.

Pro und Kontra von Medikamenten mit mehreren Wirkstoffen

Bei Erkaltungen treten häufig eine ganze Reihe von Symptomen auf, und es scheint deshalb einleuchtend, diese mit einem einzigen Medikament zu behandeln, welches mehrere Wirkstoffe enthält. Ein solches KombinationsPräparat bietet tatsachlich verschiedene Vorteile. So können in diesem Fall sowohl Verwechslungen von Medikamenten als auch Unsicherheiten bezüglich Zeitpunkt der Verabreichung oder Dosierung ausgeschlossen werden. Wenn Sie tatsachlich gleichzeitig unter Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen und Halsweh leiden, kann deshalb ein KombinationsPräparat in Betracht gezogen werden, zum Beispiel am Abend, damit ein ruhiger, erholsamer Schlaf möglich ist. Vorsicht ist allerdings bei Personen geboten, die unter Bluthochdruck, Diabetes, Herzerkrankungen oder Schilddrüsenbeschwerden leiden. Ihnen ist von gewissen Kombinationspraparaten gegen Erkaltungen abzuraten. In Ihrer Apotheke werden Sie bei der Wahl des geeigneten Produkts kompetent beraten. 

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