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Befreien Sie Ihre Bronchien!

Husten ist die fünfthaufigste Ursache für einen Arzt- oder Apothekenbesuch. Daher erstaunt es kaum, dass es nicht nur verschiedene Arten von Husten gibt, sondern auch eine ganze Palette von Ursachen wie Infektionen, Asthma, Allergien, Herzinsuffizienz, Rauchen und gastroösophagealer Reflux.

Husten ist ein Schutzreflex des Körpers, der durch eine Verstopfung oder Reizung der Atemwege ausgelöst wird. Husten tragt zusammen mit einem Schleim, der Fremdkörper bindet, zur Reinigung der Lungen bei. Dieser Schleim wird normalerweise durch Bewegungen der Flimmerharchen in den Atemwegen abtransportiert. Dieser Mechanismus kann jedoch durch verschiedene Faktoren gestört werden, zum Beispiel durch Rauchen, das eine exzessive Schleimabsonderung während der Nacht zur Folge hat. Wichtigstes Kriterium zur Beschreibung von Husten ist die Unterscheidung zwischen trockenem Reizhusten und produktivem Husten, abhangig von der in den Bronchien vorhandenen Schleimmenge.

Gezielte Bekampfung

Zwei Ansatze sind in Betracht zu ziehen: Bei trockenem Reizhusten ist davon auszugehen, dass dieser keine nützliche Funktion erfüllt, sondern lediglich ermüdet und die Gefahr von Komplikationen birgt (angebrochene Rippe). Dieser Husten wird deshalb mit einem hustenstillenden Mittel behandelt. In Frage kommen Promethazin, das sich vor allem nachts bewahrt hat, oder eine direkt auf das Hustenzentrum wirkende Substanz wie Codein, Dextromethorphan oder Pholcodin. Vorsicht ist allerdings bei den letztgenannten Substanzen im Falle von Asthma oder Ateminsuffizienz geboten!

Ein produktiver Husten hingegen dient der Beseitigung von Schleim, der häufig Krankheitserreger enthält. Das Ziel besteht darin, den Schleim so zu verflüssigen, dass er ausgestossen werden kann. Mukolytika wie Bromhexin, Acetylcystein oder Carbocistein wirken verflüssigend auf die Konsistenz des Schleims, wodurch die lokale Immunabwehr verbessert wird, während Ambroxol die Aktivitat der Flimmerharchen stimuliert. Ein Vorteil von Carbocistein ist die Kompatibilitat mit den meisten Antibiotika, die bei Atemwegserkrankungen eingesetzt werden, was eine gleichzeitige Einnahme ermöglicht.

Ebenfalls unterstützen können Sie diesen Reinigungsvorgang, indem Sie Tees auf der Basis von Pflanzen mit antiseptischen (Thymian, Eukalyptus) oder beruhigenden (Eibisch, Königskerze) Eigenschaften trinken.

Der Selbstmedikation sind allerdings Grenzen gesetzt. Dauert der Husten länger als eine Woche an und kommt Fieber oder eitriger Auswurf hinzu, ist ein Arztbesuch angezeigt. 

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