Musiktherapie: Wohltuende Klänge

Wie der Name schon sagt, ist Musiktherapie ein Pflegeansatz, der auf dem Einsatz von Musik und Klang basiert. Die therapeutische Wirkung von Musik ist schon seit dem Altertum bekannt. Heute sind die positiven Auswirkungen auf das Gehirn durch medizinische Bildverarbeitung erwiesen und die Musiktherapie wird oft als ergänzender Ansatz bei körperlichen, psychischen oder Beziehungsstörungen eingesetzt.

Musik kann auf zwei Arten eingesetzt werden: Es gibt die aktive und die passive (oder rezeptive) Musiktherapie. Die erste besteht darin, Klänge und Rhythmen als Ausdrucksmittel zu verwenden; die zweite basiert auf dem Hören von Musik, was die Dynamik anregen und die kognitiven Fähigkeiten steigern kann. In beiden Fällen führt diese Therapie zu einer deutlichen Verbesserung der Stimmung des Patienten.

Eine breite Palette von Anwendungen

Musiktherapie kann zur Begleitung der Behandlung vieler psychischer Störungen eingesetzt werden: soziale Schwierigkeiten, Verhaltensstörungen, psychiatrische Störungen (Paranoia, Schizophrenie), sensorische oder neurologische Störungen (Alzheimer), Süchte, Phobien, Ängste, etc.

Je nachdem, ob es sich um eine aktive oder eine passive Therapie handelt, hat diese unterschiedliche Auswirkungen. Die passive Art, die auf Musikhören basiert, fördert Entspannung und Achtsamkeit (mindfulness); Musik zu hören verbessert die Stimmung, weil es direkt auf die für Emotionen zuständigen Bereiche des Gehirns wirkt.

In der aktiven Musiktherapie bietet der Therapeut dem Patienten verschiedene Instrumente an, darunter auch dessen Körper, um die Kreativität und den Selbstausdruck zu fördern; mit dem Körper Musik zu machen (tapping) ist eine der Möglichkeiten, die Selbstwahrnehmung zu steigern. Musik zu machen kann dabei helfen, Gedanken oder Gefühle auszudrücken, die mit Worten schwer zu beschreiben sind.

Anti-Stress, Schmerzlinderung und Anti-Aging

Während sich Musiktherapie vor allem auf die Behandlung von Stress und Ängsten konzentriert, hilft ihre entspannende Wirkung auch bei der Schmerzlinderung. Darüber hinaus ist erwiesen, dass Musik – wie auch andere künstlerische Aktivitäten – die unerwünschten Nebenwirkungen von Krebsbehandlungen wie Schläfrigkeit, Appetitlosigkeit oder Übelkeit lindert.

Mehrere wissenschaftliche Studien haben zudem gezeigt, dass Patienten mit schweren Depressionen, die zusätzlich zu ihrer medikamentösen Behandlung eine Musiktherapie machten, bessere Ergebnisse erzielten als diejenigen, die nur eine konventionelle Behandlung erhielten.

Musik aktiviert auch verschiedene Bereiche des Gehirns, die am Gedächtnis beteiligt sind, und kann daher in manchen Fällen das Erinnerungsvermögen fördern.

Da Musik, ob gespielt oder gehört, fast jeden Bereich des Gehirns aktivieren kann, kann sie helfen, neuronale Netzwerke zu bewahren und zu stärken, einschliesslich derer, die an Wohlbefinden, Lernen und kognitiven Funktionen beteiligt sind. Wie Sie sehen, ist Musik ein grossartiger Weg, um Ihr Gehirn jung und Ihre Laune hoch zu halten!

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