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Immer dieses saure Aufstossen

Die Schleimhaut der Speiseröhre sorgt für ein rasches Hinabgleiten der aufgenommenen Nahrung. Im Magen hingegen findet sich eine spezialisierte Schleimhaut, welche nicht nur eine sehr starke Säure, sondern auch Verdauungs- und Schutzstoffe produziert.

Nach dem Essen, besonders aber nach einer reichhaltigen Mahlzeit, steigt der Druck im Magen stark an, als Folge kann saurer Mageninhalt in die Speiseröhre zurücklaufen. Die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre reagiert mit Schmerzen. 40% der Erwachsenen leiden gelegentlich darunter, dies vor allem nach Einnahme von fetten oder stark gewürzten Mahlzeiten, aber auch nach Missbrauch von Alkohol und Nikotin. Andere Ursachen sind Stress und seelische Belastungen.

Auch in der Schwangerschaft ist Sodbrennen relativ häufig, da einerseits der Verschlussmechanismus vom Magen zur Speiseröhre hormonell bedingt vermindert ist, andererseits der Druck im Bauchraum erhöht wird und so der Mageninhalt zurückfliessen kann und schliesslich der Mageninhalt bei Schwangeren saurer ist als bei Nichtschwangeren.

Was können Sie selbst dagegen tun…

  • Meiden Sie Eiweissreiches, Fettreiches, Fritiertes.
  • Magensäureanregend sind auch gewisse Obstsäfte (Orange), schwarzer Kaffee und Hagenbuttentee, aber auch Weisswein.
  • Essen Sie in Ruhe, kauen Sie gut.
  • Notieren Sie Speisen und Getränke, auf welche Sie besonders mit Sodbrennen reagieren: Das hilft, «Übeltäter» besser auszuschliessen!
  • Trinken Sie vor und nach den Mahlzeiten, weniger zum Essen.
  • Halten Sie Ihr Gewicht unter Kontrolle.

Schnelle Hilfe!

Neben den seit Jahren bekannten Antazida (= säureneutralisierende Medikamente) in Tablettenform sind heute flüssige Gels in Portionenbeuteln erhältlich, welche schnell wirken und unkompliziert eingenommen werden können.

Der Wirkstoff Magaldrat vermindert nicht nur die Säuremenge, er bildet gleichzeitig eine schützende Schicht über die Schleimhaut des Magens und der Speiseröhre.

Die Einnahme anderer Arzneimittel, z. B. gewisser Antibiotika, Schlaf- und Beruhigungspräparate, aber auch von Eisenpräparaten, sollte mit einem Abstand von mehr als einer Stunde erfolgen, da diese Medikamente sonst verzögert aufgenommen werden.

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