Adaptogene – was verbirgt sich dahinter?

Der eher barbarisch anmutende Begriff bezeichnet ein recht einfaches Wirkprinzip. Als Adaptogen wird eine Zubereitung bezeichnet, die dem Organismus hilft, sich an seelische und körperliche Stresssituationen anzupassen und allfällige Störungen auszugleichen. Adaptogene ermöglichen also eine spezifische funktionelle Antwort auf ganz individuelle Bedürfnisse. So wirken sie bei Nervosität und Ängstlichkeit beruhigend, bei depressiver Verstimmung stimmungsaufhellend und bei Müdigkeit und Erschöpfung stimulierend.

Fast alle Adaptogene sind pflanzlicher Herkunft: z. B. Ginseng, Eleutherococcus, Maca und Rosenwurz (Rhodiola rosea). Rosenwurz war bereits den Vikingern und Griechen bekannt, fand während Jahrhunderten in der russischen, skandinavischen und chinesischen Medizin ihren Platz, wird seit Jahrzehnten von Spitzensportlern und Kosmonauten sowie jüngst von russischen Soldaten im Afghanistankrieg verwendet. Seit Neuem wird sie als Heilmittel gegen Stress, Erschöpfung und Ängstlichkeit eingesetzt. Ausgezeichnete Verträglichkeit ergänzt ihre hohe Wirksamkeit: Bislang sind keine unerwünschten Nebenwirkungen bekannt.

Heute ist die erstaunliche Pflanze in der Schweiz rezeptfrei erhältlich und weiterhin Gegenstand zahlreicher Forschungsprojekte.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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