Venenbeschwerden mit Reisen vereinbaren

Lange Reisen, auf denen man mehrere Stunden sitzt, können für Menschen mit Durchblutungsstörungen sehr unangenehm sein. Bei chronischer Veneninsuffizienz oder Krampfadern ist das Risiko noch grösser, vor allem bei Flugreisen. Es sind einige Vorsichtsmassnahmen erforderlich, um Venenleiden und Reisen miteinander zu vereinbaren.

Lange Reisen, bei denen man stundenlang sitzen muss, führen dazu, dass sich das Blut in den unteren Gliedmassen staut. Dadurch können die Beine anschwellen und sich unangenehm anfühlen. Auch Bewegungsmangel, erbliche Disposition, ­Übergewicht, falsche Ernährung und Hormonstörungen begünstigen die Schwächung der Gefässe. Sichtbare Folgen sind Ödeme und Krampfadern.

Vorsicht vor Reisethrombose!

Heimtückisch sind Langstreckenflüge, wo über dieerwähnten Beschwerden hinaus eine erhöhte Gefahr besteht, dass sich gefähr­liche Blutgerinnsel, sogenannte Thrombosen, bilden. Das Hauptrisiko besteht darin, dass ein Gerinnsel in die Lunge wandert und dort einige Stunden oder Tage nach der Reise zu einer Embolie führt.

Diese Funktionsstörungen treten nicht nur bei Venenpatienten, sondern auch bei Gesunden auf, weil die «Zwangshaltung» in den engen Sitzreihen Durchblutungsstörungen und Blutstaus in den Venen verursachen kann.

Zur Vorbeugung

Wenn irgendwie möglich, sollten Kleider und Schuhe gelockert und die Beine ab und zu etwas hoch gelagert werden. Ihr Arzt kann Ihnen auch einen Kompressionsverband verschreiben, den Sie während der Reise tragen müssen.

Das Übereinanderschlagen der Beine ist strikte zu vermeiden. Gut sind auch Fussmassagen und Gymnastikübungen mit den Zehen. Trinken Sie regelmässig und meiden Sie Kaffee, kohlensäurehaltige Getränke und alkoholische Getränke.

Positiv auf die Gefässe wirken auch phytotherapeu­tische Extrakte, wie z. B. aus der Rosskastanie. Deren innerliche bzw. äusserliche Anwendung reduziert die Wassereinlagerungen im Gewebe, wirkt tonisierend auf die Gefässe und fördert die Durchblutung. Die Extrakte können bereits bestehende Venenbeschwerden lindern; sie können aber auch prophylaktisch eingesetzt werden.