Speed Alpine: Freiburg – Breithorngipfel in weniger als 22 Stunden!

Ein ehrgeiziges Ziel

Romain Ducret, René Mooser und Yvan Mooser sind Herausforderungen gewohnt. In diesem Jahr war ihr Ziel jedoch besonders hoch gesteckt, umso mehr, als alle drei beruflich stark engagiert sind. Das erste Teilstück von Châtel-St-Denis nehmen sie am 20. August 2010 um 11 Uhr in Angriff, wobei sie die 175 km mit einer langen ­Steigung ab Viège mit dem Fahrrad zurücklegen.

Nachdem sie sich in Zermatt verpflegt, kurz ausgeruht und bergtauglich ausgerüstet haben, setzen sie ihren Weg mitten in der Nacht fort. Nach einem zügigen Aufstieg erreichen sie den Theodul-Gletscher. Mit Steigeisen erklimmen sie anschliessend am 21. August 2010 um 8.45 Uhr den 4164 m hohen Breithorn-Gipfel.

Ziel erreicht! Für die gesamte Strecke benötigten sie 21 Stunden 45 Minuten, einschliesslich Umziehen und Verpflegen.

Diverse Hürden

Ein solches Abenteuer wartet mit zahlreichen konkreten Hürden auf. Ein Aspekt ist die Länge der Strecke. Immerhin lassen sich die meisten Alpinisten, die das Breithorn besteigen, mit der Seilbahn ab Zermatt bis auf 3000 oder sogar 3800 m befördern.

Schwierig ist auch die Kombination aus den beiden Sportarten, d. h. 175 km mit dem Velo, gefolgt von einem langen Aufstieg zu Fuss mit über 2600 Meter Höhenunterschied. Davor dürften auch einige erfahrene Sportler zurückschrecken.

Hinzu kommen weitere Punkte: eine Nacht ohne Schlaf, während deren die Strecke ­Zermatt-Gandegghütte (3030 m) zurück­gelegt wurde, die Temperaturunterschiede, die Höhe und die Kälte beim Klettern mit den Steigeisen. Zudem verlangsamen sich die Reflexe mit zunehmender Müdigkeit. Unabdingbar sind natürlich auch gute Kenntnisse über das Bergsteigen.

Raubbau am Körper?

Die drei Freunde sind überzeugt, dass aus gesundheitlicher Sicht nichts gegen ein solches Abenteuer spricht, wenn gewisse ­Kriterien erfüllt sind. Dazu gehören ein gesunder Lebensstil, ein angemessenes und gezieltes Training, gute mentale Voraussetzungen und Motivation. Nachdem wir gesehen haben, wie schnell sie wieder fit waren, sind auch wir davon überzeugt. Und bekanntlich gilt: Liebe (zum Sport) macht blind – auch für Kilometerzahlen.

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