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Mehr Sicherheit bei der Medikamenteneinnahme

Seit der Nachkriegszeit ist unsere Lebenserwartung dank des medizinischen Fortschritts und einer optimierten Lebenshygiene stetig gestiegen. Damit stellen die Betagten von heute neue Anforderungen an Pflege und elbständigkeit. Doch mit dem Alter und den entsprechenden Pathologien birgt die Vielzahl von Medikamenten und Produktenamen ein erhebliches Gesundheitsrisiko für die Betroffenen. Welche Lösungen gibt es für sie bzw. ihre Betreuenden, damit Pillen nicht noch kränker machen?

Multiple Risiken

Verursacht die Einnahme eines Medikamentes schädliche Nebenwirkungen unabhängig davon, ob es richtig oder falsch eingenommen bzw. vergessen wird, spricht man von einer medikamentösen Iatrogenie.
Bei Betagten bestehen diesbezüglich zahlreiche Risikofaktoren: Abnahme von Beweglichkeit und kognitiven Leistungen, Sehschwäche, soziale Isolierung oder Polymedikation. Je mehr Personen involviert sind, umso höher ist zudem das Risiko: Arzt,
Apothekerin, Pflegefachperson, Angehörige, Betroffene selbst.

Angepasste Lösungen

Ein Nullrisiko gibt es bei Medikamenten nicht. Trotzdem lassen sich Fehlerquellen (z. B. doppelte oder gar keine Einnahme) und Verwechslungen zwischen ähnlich aussehenden Präparaten minimieren.
Mit einem Wochenspender lässt sich die wöchentliche Einnahme im Voraus planen. Planlose Dosierungen entfallen damit, und die Therapiewirksamkeit wird durch eine verstärkte Compliance optimiert.
Die bewährten Dosierspender, die für jeden Tag und jede Tageszeit ein Fach bereithalten, lassen sich von der Pflegefachperson oder den Betreuenden für die ganze Woche im Voraus befüllen. So wird die Verordnung eingehalten, die Betreuenden sind beruhigt und der/die Behandelte profitiert von einer konsequenteren Therapie. Bei der Befüllung (v. a. durch Angehörige oder Patienten) ist allerdings grösste Aufmerksamkeit geboten, und die Patienten benötigen oft eine ausführliche Instruktion mit Lernhilfen.
Auch Junge profitieren natürlich von den Wochenspendern, insbesondere bei einer Polymedikation.

Medikamente: Die richtige Dosierung zur rechten Zeit

Damit ein Medikament gut wirkt, muss es auch richtig eingenommen werden. Im Alltag ist das aber nicht immer so einfach.

Diabetes, Bluthochdruck, Rheuma … Bei so manchen chronischen Leiden müssen die Betroffenen täglich mehrere Medikamente ­einnehmen. Aber, Hand aufs Herz: Wer kann schon immer so diszipliniert an alles denken? Verschobene Essenszeiten, komplizierte ­Einnahmevorschriften und ein aktiver Lebensstil können schon einmal dazu führen, dass das eine oder andere Medikament auf der Strecke bleibt.

Nicht eingehaltene Therapie­vorschriften können zu ­Rückfällen und Verschlimmerungen führen.

Hier ist aber Vorsicht geboten: Eine nicht eingehaltene Einnahmeempfehlung kann drastische Folgen haben. So kann z. B. eine verminderte Wirksamkeit den Arzt oder die Ärztin fälschlicherweise dazu veranlassen, die Dosierung zu erhöhen. Eine ungenaue Einnahme oder das frühzeitige Absetzen von Antibiotika kann zu einer Resistenz der Krankheitserreger führen.

Trotz diesen Risiken, so haben Studien gezeigt, tun sich mehr als die Hälfte der Chronischkranken schwer, ihre Medikamente richtig einzunehmen. Die Pharma­industrie ist sich des Problems bewusst und sucht nach Möglichkeiten, die Häufigkeit der ­Einnahme dank innovativen Verabreichungsformen – Pflaster, Impfungen oder Kombi­präparate – zu vermindern. Wo eine Mehrfacheinnahme trotzdem erforderlich ist, kann aber eine Pillbox wertvolle Dienste leisten.

Für alle, die nicht dauernd Tabletten zählen möchten: der Tablettendosierer

Das antike Silberdöschen mit filigranen Verzierungen hat längst ausgedient. Heute bietet der Markt eine Fülle ausgeklügelter Formen und Systeme: solche für zu Hause und unterwegs, für einen Tag oder eine ganze Woche usw. So findet jeder und jede genau das Richtige. Einige Modelle erinnern sogar mit einem akustischen Signal an die Einnahmezeit, andere wieder sind mit einem Tablettenteiler oder -pulverisierer ausgestattet. Ihre Vielseitigkeit macht sie zu einem beliebten Accessoire auch für jene, die eine Kur mit Nahrungsergänzungspräparaten durchführen oder ihre Medikamente nur in kleinen Portionen in die Ferien mitnehmen möchten.

«Compliance» ist der Fachbegriff für die korrekte ­Einnahme oder Anwendung von Heilmitteln gemäss ärztlicher Verordnung.

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