Linderung bei Fibromyalgie: Nicht-medikamentöse Ansätze stehen im Vordergrund

Fibromyalgie galt früher als psychosomatische Störung, wird aber mittlerweile als eigenständige Krankheit anerkannt, deren Ursachen unbekannt sind und die bislang nicht heilbar ist. Schätzungsweise 1-5% der Bevölkerung sind von dieser Störung betroffen. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um Fibromyalgie zu lindern, wobei die Behandlung hauptsächlich nicht-medikamentös erfolgt.

Bei der Fibromyalgie handelt es sich um eine chronische rheumatische Erkrankung, an der vor allem Frauen leiden. Im Gegensatz zur Arthrose und Arthritis sind nicht die Gelenke betroffen, sondern die umliegenden Weichteile: Bänder, Sehnen und Muskeln.

Starke Schmerzen und Müdigkeit

Hauptsymptome der Fibromyalgie sind Schmerzen, die in der Intensität von unangenehm bis unerträglich reichen können, und Erschöpfung. Weitere häufige Symptome sind eine schlechte Schlafqualität, Konzentrationsstörungen und Verdauungsbeschwerden.

Eine Fibromyalgie kann plötzlich und ohne ersichtlichen Grund auftreten, besonders häufig bricht sie aber nach einem körperlich oder psychisch belastenden Ereignis aus (Unfall, chirurgischer Eingriff, Geburt, Todesfall usw.). Es wurden einige prädisponierende Faktoren festgestellt, wie z. B. eine Vorgeschichte von Depressionen oder schweren Erkrankungen, ein schwieriger Lebenshintergrund etc.

Verschiedene Behandlungsansätze

Heilbar ist die Krankheit bis heute nicht, es gibt aber Mittel, welche die Symptome lindern können. Dazu gehören Stressbewältigung, positives Denken, sanfte, regelmässige körperliche Aktivitäten, Ruhephasen nach Anstrengungen sowie Wärme in allen Formen.

Rezeptfrei erhältliche Schmerzmittel können wirksam sein, helfen aber nicht in allen Fällen. Dasselbe gilt für die Akupunktur. Antidepressiva sind zur Behandlung dieser Krankheit das am häufigsten verschriebene und wirksamste Mittel. In weniger schweren Fällen hilft auch Johanniskraut, ein pflanzliches Antidepressivum.

In der Ernährungstherapie haben sich folgende Empfehlungen bewährt:

• Kalzium und Magnesium sind sehr wirksam gegen Nervosität, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen; Magnesium weist zudem eine muskellösende Wirkung auf; • B-Vitamine hellen die Stimmung auf, verbessern das Gedächtnis und fördern die Verdauung; • Aminosäuren helfen gegen körperliche und psychische Erschöpfung, insbesondere L-Carnitin, das Energie gibt und gleichzeitig die Muskeln stärkt; • Vitamin E wirkt ebenfalls einer Muskelschwäche entgegen.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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