Die Homöopathie kennt rund 200 Mittel gegen Husten. Einige als wirksamer zu erklären als andere ware unsinnig. Ob krampfartiger, trockener oder produktiver Hu- sten, mit leichtem oder erschwertem Auswurf, Verschlimmerung in der Nacht oder bei Anstrengungen: für jedes Beschwerdenbild gibt es das passende Mittel. Anders gesagt: die genaue Beobachtung der Symptome hat Vorrang; ohne sie bleibt auch die «beste» Arznei wirkungslos.
Hier ein paar Beispiele : Drosera ist bei trockenem Reizhusten richtig, der sich nachtsüber, an der Warme sowie beim Reden und Trinken verstarkt. Cuprum ist das Mittel der Wahl bei krampfartigem Husten, dessen Anfalle mit einem Schluck kaltem Wasser vorübergehend beruhigt werden können. Kombiniert mit Spongia tosta und Sambucus nigra wirkt Cuprum auch bei Pseudokrupp Wunder. Gegen trockenen, beharrlichen Hu- sten eignen sich auch zwei Fiebermittel, nämlich Belladonna und Ferrum phosphoricum. Ersteres empfiehlt sich bei intensivem Durst und verstopften Atemwegen, letzteres bei Schmerzen im Brustkorb. Coccus cacti wirkt bei produktivem Husten mit klebrigem, zahem Schleim, der an der Warme, bei Anstrengungen und beim Erwachen zunimmt. Bei produktivem, an der Kalte starkerem Husten mit gleichzeitigem Nasenkatarrh heisst das Mittel Corallium rubrum. Ist das Aushusten trotz der schleimgefüllten Bronchien mühsam – Greifen Sie zu Antimonium tartaricum. Zaher Schleim und Hustenanfalle, die zu Ubelkeit oder gar Erbrechen führen, sprechen für die Wahl von Ipeca.
Der Laie weiss manchmal beim besten Willen nicht weiter, zumal der Husten sich wandelt. Das Mittel für den Anfang kann am dritten Tag schon falsch sein. Kombi-Präparate (mit mehreren Wirkstoffen) sind in dieser Hinsicht besonders attraktiv. Ziehen Sie wann immer möglich einen Gesundheitsspezialisten zu Rate.
