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Homöopathie: Die Medizin der Zukunft…

Das Prinzip

Das Grundprinzip der Homöopathie ist einfach. Similia similibus curantur, sagte man im Altertum: «Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt.» Vereinfacht gesagt, kann eine Substanz, die bei einer gesunden Person in hohen Dosen Beschwerden verursacht, in einer geringeren Dosis dieselben Beschwerden lindern.  Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte der deutsche Arzt Samuel Hahnemann diese Theorie, indem er bei sich selbst tierische, pflanzliche und mineralische Verbindungen testete und deren Giftigkeit ermittelte. Hahnemann löste das Problem der Giftigkeit, indem er die Substanzen massiv verdünnte und dann die individuelle Reaktion der Kranken und die Entwicklung ihrer Leiden untersuchte – die Homöopathie war geboren.

Konkret…

Je nach Krankheit wird in der Homöopathie sowohl die Konstitution als auch das Symptom behandelt, d.h. das Akute und das Chronische, der Körper und die Psyche. Dazu stehen dem Homöopathen eine betrachtliche Zahl von Ausgangssubstanzen (homöopathische Mittel) in unterschiedlicher Verdünnung zur Verfügung. Die Urtinktur entsteht, wenn die Ausgangssubstanz in ein Verdünnungsmittel (am haufigsten: Alkohol + Wasser) gegeben wird. Wenn ein Teil Urtinktur in 99 Teile Alkohol gegeben wird, entsteht nach der Dynamisierung (Verschütteln) die Potenz C1 (Centesimal-Potenz); wenn 1 Teil C1 in 99 Teile Alkohol gegeben wird, entsteht die Potenz C2 usw. Analog bedeutet die Abkürzung D «Dezimal». Diese Potenzen sind nicht mit der Dosierung gleichzusetzen (C15 ist nicht «starker» als C5), sondern sie entsprechen unterschiedlichen Indikationen. So werden mit tiefen Potenzen (C4 oder C5) akute oder lokale Symptome behandelt, mit mittleren Potenzen (C7 bis C9) allgemeinere Beeintrachtigungen und mit hohen Potenzen (C15 bis C30) insbesondere chronische oder psychische Beschwerden. Zur Information: der russische Apotheker Korsakov hat eine andere Verdünnungsmethode entwickelt, die heute ebenfalls noch verwendet wird. In diesem Fall steht ein «K» anstelle des üblichen C.

Zuverlassige Medikamente

Heute ist die Homöopathie langst nicht mehr nur eine Alternativmedizin für schwangere Frauen oder Kinder. Sie stellt vielmehr Medikamente zur Verfügung, die sich für alle Patientengruppen und auch für die Veterinarmedizin eignen.  Diese Medikamente werden mit derselben Sorgfalt hergestellt wie klassische Arzneimittel. Als Ausgangssubstanzen werden Stoffe eingesetzt, die in der Pharmacopoea Europaea aufgeführt sind (Sammlung aller Wirkstoffe, die für Medikamente verwendet werden können), und die einzelnen Herstellungsschritte erfolgen nach strengen Vorschriften.

Ebenso wie in der klassischen Pharmaindustrie nimmt die Forschung auch in der Homöopathie einen wichtigen Platz ein: auf klinischer Ebene zur wissenschaftlichen Bestatigung der Wirksamkeit und auf Grundlagenebene zur Klarung der Wirkmechanismen hoher Verdünnungen. Durch das Zusammenspiel dieser Kompetenzen steht heute eine Fülle von Medikamenten zur Verfügung, die arztlich verschrieben oder in der Apotheke/Drogerie abgegeben werden können. Die Homöopathie vermag zwar nicht alle Leiden zu heilen, sie kann jedoch zahlreiche Symptome bekämpfen und auch als Erganzung zu allopathischen Behandlungen eingesetzt werden.

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