Verstopfte Bronchien, triefende Nase, rasselnder Husten … Die Atemwege sind ein beliebtes Ziel für zahlreiche Krankheitserreger.
Ob Viren oder Bakterien … Krankheitserreger nisten sich gerne in den Schleimhäuten der oberen Luftwege ein (Nase, Hals, Nebenhöhlen), mit grosser Vorliebe aber auch jenen der unteren Luftwege (Bronchien, Lungen). Die Infektion, die sich so ausbreitet, führt häufig zu einer überschiessenden Schleimsekretion, also einer überdurchschnittlichen Produktion meist zähflüssigen Schleims, der sich hartnäckig festsetzt.
Der Schleim kann auch eitrig sein (bei einer bakteriellen Infektion von Bronchien bzw. Ohren-Nasen-Hals-Bereich) und mitunter sogar Spuren von Blut enthalten (bei ernsthaften Infektionen unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren!). Der Schleim behindert die Atmung und führt zu Hustenreiz: Er ist so zäh, dass die Flimmerhärchen verkleben, deren Funktion es eigentlich wäre, die Schleimhaut regelmässig von Fremdkörpern zu befreien.
Erstes Gebot: Verflüssigen
Um das Abhusten zu erleichtern und die Nase zu befreien, muss also der zähe Schleim erst einmal flüssig gemacht werden. Hierbei können Heilkräutertees hilfreich sein (Thymian, Lakritze, Fenchel usw.) oder auch Inhalationen. Zu den schleimlösenden Substanzen (Mucolytica) gehört auch Acetylcystein. Seit vielen Jahren hat sich dieser Wirkstoff bei der Behandlung von zähem Husten, Nebenhöhlenkatarrh und Schnupfen mit starker Schleimbildung bewährt. Acetylcystein wirkt spezifisch auf die Strukturen der im Schleim enthaltenen Eiweisse und verringert so seine Zähigkeit. So lässt sich der Schleim leichter abhusten und der Hustenreiz lindern. Als Glutathionvorläufer ist Acetylcystein ausserdem ein wirksames Antioxidans und bekämpft freie Radikale. Zudem besitzt es entzündungshemmende Eigenschaften.
Der Einsatz von Mucolytica setzt voraus, dass ausreichend getrunken wird, z.B. Kräutertee, denn ihre Wirksamkeit hängt unmittelbar davon ab, dass der Organismus genug Flüssigkeit enthält.
