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Bessere Tage vor den Tagen

Unter dem PMS wird eine Reihe von Symptomen zusammengefasst, die sowohl die Psyche betreffen (Reizbarkeit, Niedergeschlagenheit, Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit, Heisshunger auf Süsses) als auch den Körper (Wassereinlagerung, Blähungen, Spannungen in den Brüsten, Rücken- und Kopfschmerzen, Hautprobleme).

Hauptursache des PMS ist ein Ungleichgewicht zwischen weiblichen Sexualhormonen, das im zweiten Teil des Zyklus einsetzt und sich drei bis fünf Tage vor der Regel verschärft: Es ist zu viel Östrogen und zu wenig Progesteron vorhanden. In der Schulmedizin wird das PMS deshalb mit Progesteron behandelt. Interessante Lösungen bieten die Ernährungstherapie und die Pflanzenheilkunde.

Nahrungsergänzungen

Schlüsselsubstanzen für das PMS sind Vitamin B6 und Gammalinolensäure (GLS). Vitamin B6 fördert den Abbau von Östrogen in der Leber und erhöht den Progesteronspiegel. Empfohlen wird die Einnahme von 300 mg pro Tag in den zehn Tagen vor der Menstruation.

GLS spielt eine Rolle bei der Synthese der «guten» Prostaglandine. Diese hormonähnlichen Substanzen produziert der Körper vor der Monatsblutung in reduzierter Menge. Die besten Quellen für diese Fettsäure sind Borretsch-, Johannisbeerkern-, Nachtkerzen- und Hanfsamenöl. Für ein optimales Ergebnis empfiehlt sich eine mehrmonatige Kur mit einem dieser Öle. Danach sollte die Behandlung stets in der zweiten Hälfte eines Zyklus wiederholt werden. In einer Dosis von 100 mg pro Tag schützt Vitamin E diese Öle vor einer Oxidierung, was die Wirksamkeit erhöht.

Aus phytotherapeutischer Sicht ist Mönchspfeffer zu erwähnen, der in Form von Tabletten in Apotheken und Drogerien erhältlich ist. Zahlreiche klinische Versuche haben gezeigt, dass diese Pflanze durch eine sanfte Wiederherstellung des hormonellen Gleichgewichts das PMS lindert. Obwohl die Wirkung bereits in den ersten Wochen eintreten kann, ist eine Behandlung über mindestens drei Monate empfehlenswert.

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Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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