Der Nährstoffbedarf von Senioren

Mit dem Geschmacks- und Geruchssinn gehen zumeist auch Appetit und Durstgefühl verloren. Es entstehen Zahnprobleme, die das Kauen erschweren. Verdauung und Darmtätigkeit verlangsamen sich und bremsen die Nährstoffaufnahme. Weitere Probleme wie Einsamkeit, schwindende Kräfte, Bewegungsarmut und manchmal Geldsorgen verleiten dann viele Senioren zu einer eintönigen, unausgewogenen Kost, in der raffinierte Produkte, Einfachzucker, Konserven und Fertiggerichte überwiegen.

Der Stoffwechsel verlangsamt sich bekanntlich mit steigendem Alter, gleichzeitig wird weniger Energie verbraucht, und der Kalorienbedarf sinkt. Nicht so der Nährstoffbedarf, der sogar steifen kann, gerade im Hinblick auf:

  • die Eiweisse, die zur Wiederherstellung der Gewebe benötigt werden, deren Zellen sich nur langsam erneuern,
  • die zur Osteoporose-Prophylaxe nötigen Wirkstoffe Kalzium (verschlechterte Aufnahme) und Vitamin D (erschwerte Bildung durch die Haut mit Hilfe der UV-Strahlen und ungenügender Aufenthalt im Freien bzw. zu dichte Kleidung),
  • die stimmungsaufhellenden, gedächtnisstützenden und verdauungsfördernden und das Immunsystem stärkenden B-Vitamine, insbesondere B6 und B12 (erschwerte Aufnahme).

Die geringere Kalorienzufuhr macht es natürlich schwieriger, den unveränderten oder höheren Nährstoffbedarf zu decken. Gerade wenn sich die Ernährungs- und Lebensgewohnheiten nicht ändern lassen, empfiehlt sich deshalb, längerfristig oder ständig ein Multivitamin- und Multimineralpräparat einzunehmen.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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