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Hefe: Vielseitiger Nutzen

«Hefe braucht man doch in der Bäckerei oder Brauerei!» Das war einmal … und der Boom der Probiotika hat sicher einen Beitrag zum Umdenken geleistet. Von der Kenntnis bis zur breiten Nutzung dieser Mikroorganismen war es allerdings ein langer Weg. Trotzdem: Die vielfältigen Eigenschaften der unscheinbaren Pilze sind nicht mehr zu leugnen.

Klein, aber oho!

Pilze gibt es in allen Grössen und Formen. Zu den mikroskopisch kleinen, nicht pathogenen Pilzarten zählen mitunter hunderte von Hefearten. Sie werden aufgrund des Substrats unterschieden, auf dem sie gedeihen. Eine dieser Hefearten wurde besonders intensiv erforscht: Saccharomyces cerevisae var. boulardii. Sie wurde vor rund einem Jahrhundert entdeckt und hat sich dank ihrer günstigen Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt als Heilmittel gegen gewisse Verdauungskrankheiten einen Namen gemacht. Sie kann entgiftende Substanzen bilden oder krankheitserregende Mikroorganismen binden, und das macht sie besonders wertvoll bei der Behandlung gewisser Durch-fallerkrankungen.

Aber ist Hefe auch eine ideale Nahrungsergänzung?

Einige Hefearten scheinen also erwiesenermassen einen therapeutischen Nutzen zu haben. Wieso aber werden denn die übrigen als Nahrungsergänzung verwendet? Als festgestellt wurde, dass Hefe zur Hälfte aus Eiweissen besteht, war ihr Nutzen als Nahrungsergänzung schnell klar. Mit ihrem Vitamin-B-Komplex, Lezithin, ihren Mineralstoffen und Spurenelementen bietet sie eine höchst interessante Zusammensetzung. Da unsere Nahrung nur zu rund 75 % den Tagesbedarf an Nährstoffen deckt, bieten die Hefearten eine natürliche und leicht verwertbare Ergänzung. Als Kuranwendung vor allem in kritischen Phasen (Infektionsgefahr im Winter, Prüfungsstress) lassen sie sich bei angemessener Dosierung auch ganzjährig einsetzen.
Eine optimierte Versorgung mit Nährstoffen dient generell dazu, unsere Fitness zu erhalten und unsere Abwehrkräfte zu optimieren.