Und es ward Ruhe!

    Beim Schnarchen gibt es zwei Opfer: die Person, die dem Schnarchen ausgesetzt ist und einen Lärm ertragen muss, der die Lautstärke eines Presslufthammers erreichen kann, und die schnarchende Person selbst, die müde aufsteht und unter dem Spott der Umgebung leidet. Diese laute Art des Atmens hat häufig mit einer Erschlaffung des Gewebes im Rachenbereich zu tun, wodurch beim Ein- und Ausatmen Schwingungen erzeugt werden. Einen negativen Einfluss haben der Alterungsprozess (Muskelverlust), Übergewicht (Einengung der Atemwege), Rauchen, Alkohol und Schlafmittel.

    Mildern oder sogar beseitigen lässt sich das unangenehme Phänomen mit zwei Ansätzen: nach Ausschluss eines chirurgischen Eingriffs (der nur bei einer Minderheit angezeigt ist) werden in einem ersten Schritt Risikofaktoren durch eine bessere Ernährung und Lebenshygiene ausgeräumt und dann die Schwingungen durch eine lokale Behandlung abgeschwächt. Konkret sollte man den Konsum von Rauchwaren, Alkohol und Schlafmitteln einschränken, chronische HNO-Krankheiten behandeln (Allergien, Nasennebenhöhlenentzündung), am Abend nicht zu schwer essen, nicht auf dem Rücken schlafen und evtl. das Gewicht reduzieren.

    Was die lokalen Behandlungen betrifft, verspricht ein «Schmieren» und eine Straffung des Rachengewebes Erlösung. Dazu stehen zahlreiche Methoden wie Mund- oder Nasensprays, Vorrichtungen zur Erweiterung der Nasenlöcher oder zum Fixieren der Zunge zur Verfügung, allerdings mit sehr unterschiedlicher Wirksamkeit. Es gibt einen bioadhasiven Schaum, der während der ganzen Nacht auf dem Rachengewebe bleibt und sich im Allgemeinen als wirksam erweist.

    In Ihrer Apotheke werden Sie gerne beraten und evtl. an eine Facharztpraxis verwiesen, wenn es sich um eine potenziell gefährliche Schlafapnoe und nicht nur um einfaches Schnarchen handelt, was rund 10% der Fälle betrifft.