Ginseng: wissenschaftlich nachgewiesene Qualitäten

    Ginseng, das bereits vor über 5000 Jahren in China von den Kaisern als äusserst vielseitiges Heilmittel geschätzt wurde, gelangte mit Marco Polo nach Europa. Inzwischen schwören auch sehr viele Leute in der westlichen Welt auf die Qualitäten der Pflanze. Zu Recht, denn Ginseng weist eine äusserst interessante Zusammensetzung auf, was das breite Anwendungsgebiet erklärt. Unter anderem enthält es Proteine, Vitamin A, B-Vitamine (auch das in pflanzlichen Produkten sehr seltene Vitamin B12) sowie verschiedene Mineralstoffe und Spurenelemente. Hauptbestandteil sind jedoch die Ginsenoside, die der Pflanze «adaptogene» Eigenschaften verleihen. Bis heute wurden 28 verschiedene Ginsenoside identifiziert und isoliert, die alle eine ganz bestimmte Funktion wahrnehmen.

    Ginseng gehört wie erwähnt zu den adaptogenen Pflanzen (wie z. B. auch die Taigawurzel oder die echte Aloe). Die adaptogenen Eigenschaften sind Substanzen zu verdanken, die es dem Organismus ermöglichen, sich besser an die jeweiligen inneren und äusseren Bedingungen anzupassen und allfällige Fehlfunktionen wieder auszugleichen. Im Falle einer funktionellen Insuffizienz (zum Beispiel bei einer Krankheit) entfaltet Ginseng eine stimulierende, stärkende Wirkung, bei einer Überfunktion (zum Beispiel bei Stress) wirkt es hingegen entspannend und beruhigend. Stress und Müdigkeit sind nicht die einzigen Indikationen für Ginseng. Es erhöht auch die körperliche und mentale Leistungsfähigkeit und stärkt das Immunsystem. Dank einer günstigen Wirkung auf den Cholesterinspiegel schützt es Herz und Blutgefässe. Zudem kann die Pflanze dank gewisser Ginsenoside, die zu den pflanzlichen Hormonen gehören, Beschwerden im Zusammenhang mit der Menopause lindern und die sexuelle Vitalität beim Mann stärken.