Viren und Bakterien beFällen mit Vorliebe die Schleimhaute der oberen (Nase, Hals, Nasennebenhöhlen) und der unteren Atemwege (Bronchien, Lunge). Die dabei entstehende Infektion verursacht eine übermassig hohe Bildung von oft sehr zahflüssigem Schleim, der nur schwer abgehustet werden kann.
Der Auswurf ist manchmal eitrig (bei bakteriellen Infektionen der Bronchien oder im Nasen-Ohren-Hals-Bereich) und kann sogar blutig sein (bei schweren Infektionen, sofort einen Arzt konsultieren!). Der zahe Schleim beeintrachtigt die Atmung und löst den Husten aus, da er die Flimmerharchen hindert, ihre Reinigungsfunktion ordnungsgemäss wahrzunehmen.
Um den Auswurf zu erleichtern oder die Nase zu entstopfen, muss der Schleim verflüssigt werden. Dazu stehen verschiedene Medikamente und Methoden zur Verfügung: Krautertees (Thymian, Lakritze, Fenchel, Spitzwegerich), Inhalationen oder Medikamente (Mukolytika: Acetylcystein, Carbocystein, Bromhexin, Ammoniumchlorid usw.) können hilfreich sein und Linderung bringen. Als eines der wichtigsten Medikamente seiner Art wird zur Behandlung von feuchtem Husten, Nasennebenhöhlenentzündungen (Sinusitis) und Schnupfen mit starker Schleimbildung schon seit mehreren Jahren mit Erfolg Acetylcystein verwendet. Das Acetylcystein zerstört die Eiweissstrukturen des zahflüssigen Schleims und ermöglicht, ihn zu verflüssigen. Es fördert den Auswurf des Schleims und lindert den Hustenreiz. Dieser Wirkstoff ist auch in einigen Nasenpraparaten zur lokalen Behandlung von Schnupfen enthalten. Acetylcystein gegen feuchten Husten gibt es als Brausetabletten oder Granulat à 200 mg oder 600 mg. Erwachsene sollten 3 x 200 mg oder 1 x 600 mg pro Tag einnehmen. Ausserdem muss viel getrunken werden, z.B. Krautertees, denn die Wirksamkeit von Mukolytika hangt direkt von der vorhandenen Flüssigkeit im Körper ab.
Acetylcystein ist in Apotheken und Drogerien erhältlich und ist ein auch von den Pharma-Unternehmen sehr geschatzter Wirkstoff: Fast 20 verschiedene Marken stehen zum Verkauf!
