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Schach den Halsschmerzen

Die Virenattacke

Halsschmerzen treten meist gleichzeitig mit einer Erkältung auf oder auch mit einer Kehlkopf- (Laryngitis), einer Rachen- (Pharyngitis) oder einer Mandelentzündung (Tonsillitis, häufig auch Angina genannt). Abgesehen von der vorwiegend bakteriell verursachten Angina handelt es sich dabei hauptsächlich um virale Entzündungen. Man kennt rund 200 verschiedene Viren sowie zahlreiche Bakterien, die sich gerne auf der Schleimhaut der oberen Atemwege niederlassen. Die Krankheitserreger rufen eine Entzündung hervor, die sich folgendermassen äussert:

  • Rötung der Mund- und Rachenschleimhaut
  • lokale Wärmebildung
  • Schwellung der Lymphknoten im Halsbereich
  • funktionelle Störung wie erschwertes Schlucken und Atembeschwerden.

Unser Immunsystem tut das Nötige, um die ungebetenen Gäste unschädlich zu machen und zu beseitigen. Je nach Kräfteverhältnis zwischen Krankheitserreger und Immunabwehr tritt die Heilung früher oder später ein. Wie schwer die Begleitsymptome der Entzündung sind, hängt ebenfalls von diesem Kräfteverhältnis ab. Halsschmerzen können übrigens auch mechanische oder chemische Ursachen haben. Insbesondere die trockene Luft, Staubpartikel oder Rauch können die Halsschleimhaut reizen und entzünden. Der Erreger der Angina ist fast immer eine Bakterie, die Streptokokkus genannt wird. Die Angina kann ernsthafte Komplikationen zur Folge haben, denn wird die Erkrankung nicht richtig behandelt, können die Streptokokken Nieren, Gelenke und Herz befallen und dort schwere Schädigungen hinterlassen. Typisch für eine Streptokokken- Angina sind eitrige Ablagerungen auf einer oder beiden Mandeln, Fieber (Über 38,5″C) sowie allgemeines Unwohlsein. Eine Antibiotikabehandlung ist in den meisten Fällen unerlässlich.

Der Umgang mit den Symptomen

Lassen sich Halsschmerzen dank dem fachkundigen Rat in Ihrer Apotheke auch oft mit Selbstmedikation behandeln, ist doch in gewissen Fällen ein Arztbesuch angezeigt, nämlich:

  • bei starkem Fieber 
  • bei eitrigen Ablagerungen auf den Mandeln
  • bei Atembeschwerden
  • wenn die Halsschmerzen nach ein paar Tagen trotz Selbstmedikation nicht zurückgehen

Die unentgeltliche Beratung durch Ihre Apothekerin oder Ihren Apotheker hilft Ihnen, die Lage in jedem Fall richtig zu beurteilen. Die Selbstmedikation umfasst folgende Massnahmen:

  • viel trinken (Z.B. mit Honig gesüsste Kräutertees) und die entzündeten Bereiche gut „durchspülen“ (Bonbons lutschen, Kaugummi kauen)
  • die Stimmbänder schonen und bei Schluckbeschwerden flüssige oder weiche Nahrung zu sich nehmen
  • verrauchte und stark geheizte Räume mit trockener Luft meiden (gegebenenfalls einen Luftbefeuchter installieren), auf das Rauchen verzichten kühlende Wickel auflegen, besonders bei Fieber
  • mit Kräutertees aus Salbei oder Kamille gurgeln
  • in der Apotheke erhältliche entzündungshemmende, antiseptische und antibakterielle Produkte wie Lutschtabletten, Sprays und Gurgelwasser benutzen

Ihre Apotheke bietet ein breites Angebot an Behandlungsmöglichkeiten. Nachstehend finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Wirkstoffgruppen, die in diesen Produkten vorhanden sind.

  1. Antibiotische & antiseptische (desinfizierende) Stoffe: Gramicidin, Tyrothricin, Bacitracin, Benzydamin, Chlorhexidin, Hexetidin, Benzoxoniumchlorid, Cetylpyridiniumchlorid, usw. Diese Stoffe wirken lokal. Wie bereits erwähnt, sind Halsschmerzen im allgemeinen viralen Ursprungs. Erst in einer zweiten Phase wird der durch das Virus geschwächte Bereich durch Bakterien besiedelt (Sekundärinfektion).
  2. Lokale Anästhetika: Oxybuprocain, Lidocain, Benzydamin usw. Diese Stoffe dienen der örtlichen Schmerzlinderung.
  3. Antiphlogistika: Benzydamin, Salbeiextrakt usw. Benzydamin nimmt aufgrund seiner dreifachen Wirkung einen besonderen Platz ein: Es wirkt entzündungshemmend, aber auch antibakteriell und schmerzlindernd.

Lutschtabletten, Spray oder Gurgellösung?

Viele Produkte sind in mehreren galenischen Formen erhältlich. Es ist wichtig, die Form zu wählen, die sich am besten eignet, wobei verschiedene Aspekte zu berücksichtigen sind. Mit Gurgellösungen etwa lassen sich bei bakteriellen Mandelentzündungen die als Bakterienherde wirkenden Mandelkrypten ideal ausspülen. Sprays, mit denen der hintere Rachenraum bestens erreicht werden kann, eignen sich am gezeichnet bei Schluckbeschwerden. Lutschtabletten, -pastillen und -kapseln schliesslich sind in praktischer Hinsicht unschlagbar, weil sie problemlos in die Tasche gesteckt werden können und immer zur Hand sind. Zudem fördert das Lutschen die Speichelproduktion.

Fazit

Wer Halsschmerzen Schach bieten will, ist in der Apotheke an der richtigen Adresse. Apotheker, Apothekerin und deren ganzes Team sind in der Lage, riskante Situationen zu erkennen, und verweisen Sie gegebenenfalls an Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin. Im Rahmen einer sinnvollen und wirksamen Selbstmedikation hilft Ihnen unser Fachpersonal bei der Wahl des geeigneten Medikamentes. Und wenig später werden Sie sich kaum noch an die Halsschmerzen erinnern!