Home Leben Bebe & Kinder Plötzlicher Kindstod: neue Erkenntnisse?

Plötzlicher Kindstod: neue Erkenntnisse?

Bei einem Viertel der 35 O00 Säuglinge, die jährlich in den USA sterben, wurde ein Mangel an Selen und/oder an Vitamin E festgestellt. Diese beiden Stoffe wirken synergistisch und sind beides wirksame Schutzfaktoren des Herz-Kreislauf-Systems. Die meisten SIDS-Opfer sind männlichen Geschlechts, und es scheint, dass der Selenbedarf beim Mann grösser ist als bei der Frau (Hoden und Samenflüssigkeit sind reich an Selen). Praktisch keines dieser Babys wurde gestillt. Bezeichnenderweise enthält Frauenmilch sechsmal mehr Selen und doppelt soviel Vitamin E als Kuhmilch. Auch die australischen Forscher bringen diese offenbar ursachenfreien Todesfälle mit einem Selenmangel in Zusammenhang.

Zwar lassen die gegenwärtig verfügbaren Resultate noch keinerlei Schlüsse zu. Angesichts der vorliegenden Forschungsergebnisse lassen sich aber doch ein paar Massnahmen treffen, die, wenn sie das Unheil auch nicht immer abwenden können, den Säuglingen doch rundum zuträglich sind.

  • Säuglinge wenn möglich stillen.
  • Während der Schwangerschaft und Stillzeit den erhöhten Nährstoffbedarf mit einem Polyvitamin- und Polymineralstoffkomplex decken.
  • Parallel dazu möglichst viel Vitamin E und Selen durch die Nahrung zu sich nehmen.
  • Säuglinge auf den Rücken legen. Seit von der Bauchlage abgeraten wird, konnte ein signifikanter Rückgang der Fälle von plötzlichem Kindstod verzeichnet werden (in den Vereinigten Staaten zwischen Oktober 93 und Oktober 95 rund 30%).