Nie mehr Schuppen!

    Schuppen (mit wissenschaftlichem Namen Pityriasis) sind unasthetisch und unangenehm – da sie oft auch noch von Juckreiz begleitet sind -, stellen aber ein ziemlich haufiges Kopfhautproblem dar: Jeder dritte Mensch ist davon betroffen. Trockene Schuppen sind sehr klein und lösen sich spontan ab. Fettige Schuppen hingegen entstehen bei übermassiger Talgproduktion, sind dicker und bleiben auf der Kopfhaut haften, wo sie plattenahnliche Krusten bilden. Verschiedenste Faktoren begünstigen die Schuppenbildung: Verschlackung der Leber (hervorgerufen z.B. durch übermassigen Konsum von Fett und/oder Alkohol), Stress, Schwachung des Immunsystems, hormonelle Veranderungen, Jahreszeitenwechsel usw. Eine bessere Ernährung und eine gesündere Lebensweise bringen häufig schon gute Resultate. Aus ernahrungsphysiologischer Sicht ist es ausserdem empfehlenswert, folgende Vitamine vermehrt zu sich zu nehmen: Vitamin A (bremst die Schuppenbildung), Vitamin E (verbessert die Durchblutung der Kopfhaut) und alle B-Vitamine (verbessern den Gesundheitszustand der Kopfhaut, reinigen die Leber und bekämpfen Stress). Ausserdem hilft auch Schwefel, der entgiftend wirkt. Konkret sollten folgende Lebensmittel bevorzugt werden: frisches und gedörrtes Gemüse, frische Früchte und Dörrobst, Nüsse, Vollkornprodukte, Joghurt, Eier und kaltgepresste Öle. Die oben genannten Faktoren begünstigen zwar die Schuppenbildung, doch wurde bewiesen, dass in den meisten Fallen deren Ursache eine übermassige Ausbreitung eines Pilzes (Pityrosporum ovale) auf der Kopfhaut ist, was eine lokale antimykotische Behandlung notwendig macht. Medizinalshampoos gegen Schuppen enthalten Substanzen wie Teer, Schwefel, Salicylsaure, Zinkpyrithion, Selendisulfid, Econazol usw. Seit kurzem wird auch Ketoconazol mit einer Konzentration von 1% erfolgreich in der Therapie von Kopfhautproblemen eingesetzt. Dieses wirksame Mittel gegen Pilze ist auch als Creme, Vaginalzapfchen, Tabletten und Suspension in Apotheken erhältlich. Ketoconazol schont das Keratin der Haare und wirkt dort während mehrerer Tage: Es kann bis zu 40 Stunden nach der letzten Anwendung noch wirksam sein. Neben seiner Wirksamkeit und seiner langen Wirkungsdauer ist Ketoconazol ausserdem noch sehr gut verträglich, sogar bei langfristiger Anwendung und bei Kopfhautverletzungen.