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Kennen Sie Rosenwurz?

Seit je vertraut der Mensch auf die Wirkung von Heilpflanzen. In vielen Fällen handelt es sich um jahrhunderte- oder jahrtausendealte Erfolgsgeschichten, zum Beispiel bei Rosenwurz (Rhodiola rosea), der in jüngster Zeit eine Art Renaissance erlebt.

In der Antike schrieben die Griechen und Wikinger dem Rosenwurz stärkende Eigenschaften zu. Seit Jahrhunderten wird die Pflanze, die ihren Namen dem Rosenduft verdankt, den ihre Wurzel verströmt, in der chinesischen Medizin gegen Müdigkeit eingesetzt. In jüngerer Zeit verschrieben russische Ärzte die Pflanze Kosmonauten und Athleten, um deren Toleranzschwelle für Stress und Müdigkeit anzuheben. Der wegen dieser Eigenschaften zu den «Adaptogenen» zählende Rosenwurz hilft dem Organismus, physische und psychische Herausforderungen zu bewältigen. Die Pflanze ist keineswegs ein Dopingmittel, sie wirkt aber leistungssteigernd, ohne Nervosität hervorzurufen, und sie entspannt, ohne müde zu machen. Unabhängig davon, um welche Art von Stress es sich handelt, scheint sich der Organismus mit Hilfe von Rosenwurz entsprechend anpassen zu können, indem er die negativen Folgen abschwächt. Wenn man bedenkt, dass Stress in unserem Land jährlich Kosten von rund 4,2 Milliarden Franken verursacht, sind das sehr interessante Eigenschaften. Deshalb erstaunt es nicht, dass Rosenwurz inzwischen in die Schweizerische Pharmakopöe aufgenommen wurde. Weitere Vorzüge dieser Heilpflanze, wie ihre antioxidative Wirkung, werden gegenwärtig untersucht.