Hämorrhoiden: ein Tabu?

    Umgangssprachlich werden mit «Hämorrhoiden» verschiedene Krankheitsbilder bezeichnet, die sich durch Nässen, Brennen oder Juckreiz äussern oder die Folge von Analrissen sein können. Gemäss medizinischer Definition handelt es sich dabei um eine Volumenzunahme der Hämorrhoiden infolge einer Rückflussbehinderung des Blutes aus den Schwellkörpern rund um das Afterloch.
    Da niemand vor diesen Beschwerden gefeit ist, nachfolgend einige Ratschläge für eine geeignete Lebensführung und Ernährung, mit der Hämorrhoidal-Leiden verhindert oder gelindert werden können:

    • Eine ballaststoffreiche Ernährung wirkt dünnflüssigem Stuhl (reizt den Bereich um das Afterloch) oder zu hartem Stuhl (kann zu Analrissen führen) entgegen.
    • Sanftes Sporttreiben wie Gehen und Schwimmen wirkt vorbeugend.
    • Weiches Toilettenpapier von guter Qualität (nicht rezykliert) verwenden.

    Empfehlenswert sind ausserdem milde Feuchttüchlein, insbesondere auf Auslandreisen.

    Diese Massnahmen sind sehr wichtig, manchmal aber unzureichend

    Bei konkreten Beschwerden helfen Salben oder Zäpfchen, die das Lokalanasthetikum Lidocain sowie entzündungshemmende, antiseptische und wundheilende Wirkstoffe enthalten. Vor der Anwendung der Salbe (bei äusseren Hämorrhoiden) oder der Zäpfchen (bei inneren Hämorrhoiden) ist mit Hilfe von Feuchttüchlein auf eine sorgfältige Analhygiene zu achten.

    Wenn die Beschwerden nach zweiwöchiger Behandlung weiter bestehen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, da die Symptome eine andere Erkrankung verdecken können, wie zum Beispiel Verletzungen der Schleimhaut, einen Abszess oder auch einen bösartigen Tumor.