Wenn uns quälende Schmerzen plagen

    Es gibt sicher verschiedene Arten von Schmerzen. Kopfschmerzen lassen sich wohl, auch wenn sie sehr unangenehm sind, kaum mit den Schmerzen vergleichen, die Krebspatienten oder Personen mit schweren Rheumaerkrankungen ertragen müssen. Doch die Schmerzempfindlichkeit und -resistenz ist gleichzeitig sehr individuell, und ­deshalb ist es manchmal schwierig, in die Haut einer schmerzgeplagten Person zu schlüpfen.

    Schmerzmittel, auch Analgetika genannt, werden von der WHO in drei Hauptgruppen eingeteilt. Zur ersten Gruppe gehören Paracetamol und nichtsteroidale Antirheumatika wie Aspirin und Ibuprofen. Paracetamol wird sehr häufig ­verwendet und hat sich bei leichten bis mittelstarken Schmerzen bewährt, zum Beispiel gegen Kopf-, Zahn-, Erkältungs- oder Bewegungsschmerzen. Die zweite Gruppe beinhaltet schwache Opioide wie Codein und Tramadol. Oft werden diese Schmerzmittel mit einem Mittel der ersten Gruppe kombiniert. Die dritte Gruppe schliesslich umfasst Morphin und andere hochwirksame Morphinderivate.

    Kein unnötiges Leiden

    Der Einsatz von Morphin und Morphinderivaten war noch vor wenigen Jahrzehnten tabu. Das hat sich inzwischen geändert. Heute werden solche Mittel häufig im Rahmen der Palliativpflege verwendet, das heisst bei Patienten, die an einer fortschreitenden, unheilbaren Krankheit leiden. Bei Kindern wird eine Visualisierungsskala verwendet, die den jungen Patienten helfen soll, ihre Schmerzen einzustufen. In der heutigen Zeit, sei es im Spital, im Heim oder im privaten Umfeld, sollte niemand mehr unnötig leiden müssen. Das ist die Devise aller medizinischen Fachleute, die dem Befinden der Patienten oberste Priorität einräumen.