Vitamine und andere Nährstoffe: je mehr zugeführt, umso weniger produziert?

    Gegner von Nahrungsergänzungen behaupten, dass der Körper auf die Dauer dadurch weniger Nährstoffe produziert. In anderen Worten: je mehr Nährstoffe (Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Aminosäuren usw.) wir unserem Organismus in Form von Ergänzungen zufügen, umso weniger würde er selber herstellen.

    Zunächst möchte ich festhalten, dass diese komische Theorie jeglicher wissenschaftlicher Grundlage entbehrt. Des Weiteren gilt festzuhalten, dass unser Organismus die meisten überlebenswichtigen Nährstoffe gar nicht selbst produzieren kann.

    Nehmen wir das Beispiel der Vitamine: Vitamin D wird von der Haut mit Hilfe der UV-Strahlen hergestellt (immer vorausgesetzt, dass die Sonne scheint). Gewisse Vitamine des B-Komplexes und Vitamin K werden in geringer Menge von der Darmflora produziert (immer vorausgesetzt, dass sie gesund ist). Alle übrigen Vitamine müssen zu 100% aus der Nahrung bezogen werden.

    Dann die Mineralstoffe und Spurenelemente: Sie sind ausnahmslos anorganische Substanzen, die unser Körper gar nicht selber herstellen kann. Wie also sollte er sie  in geringerer Menge produzieren, wenn er es überhaupt nicht kann?