Und die Schweiz bewegt sich doch!

Die Studien der Schweizerischen Alzheimervereinigung zeigen, dass sich die Zahl der Menschen mit Demenz bis im Jahr 2050 verdreifachen wird und, dass die Kosten rasch steigen werden. Bei den Demenzkrankheiten wie Alzheimer handelt es sich um eine degenerative Erkrankung des Gehirns und nicht um normale Alterung. Die genauen Ursachen dieser Krankheit sind (wie bei vielen anderen Krankheiten) noch immer nicht ganz geklärt. Klar ist hingegen, dass die betroffenen Menschen unsere Solidarität brauchen. In ihrer Botschaft zum Weltalzheimertag erinnert Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey deshalb an die politische Kultur der Solidarität mit den Schwächeren und dass wir diese Erfahrungen nutzen sollen. „Helfen wir mit, dass die Menschen mit Alzheimer oder einer anderen Form von Demenz überall in der Schweiz Solidarität erleben, betreut werden und ein menschenwürdiges Leben führen können – nicht nur am 21. September, sondern jeden Tag.“

Nun ist auch Bewegung in die Politik gekommen: Am 29. August haben etwa 60 Personen an der ersten, von Bund und Kantonen organisierten Impulsveranstaltung Demenz teilgenommen. Im Herbst und Winter wird der Ständerat die Motionen Steiert und Wehrli behandeln. Die Alzheimervereinigung setzt sich auch hier dafür ein, dass er, wie bereits der Nationalrat, diese Forderungen nach einer nationalen Demenzstrategie als verbindlichen Auftrag an den Bundesrat überwiesen werden.

Ein wichtiges Element einer nationalen Demenzstrategie ist die Förderung der Früherkennung von Demenzkrankheiten. Wie der gestern erschienene Weltalzheimerbericht 2011 aufzeigt (www.alz.co.uk/worldreport), haben weltweit nur etwa ein Viertel der an Demenz erkrankten Personen eine formelle Diagnose. Für die Schweiz rechnen wir mit einem Anteil von ca. 40%. Erst mit einer Diagnose ist gezielte Behandlung, Beratung, Unterstützung und Vorausplanung möglich. Medikamentöse und vor Allem nichtmedikamentöse Therapien können Symptome lindern und die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Betreuenden klar verbessern.

Der Weltalzheimertag vom 21. September gibt den kantonalen Sektionen der Schweizerischen Alzheimervereinigung überdies wieder Gelegenheit, die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Leben der Betroffenen zu lenken. Die meisten Sektionen verleihen auch dieses Jahr einen Fokuspreis für vorbildliches Engagement zu Gunsten von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen.

Weitere Informationen:

Birgitta Martensson, Geschäftsleiterin, Schweizerische Alzheimervereinigung;
Mobile: 079 679 21 19

Markus Meury. Redaktor, Schweizerische Alzheimervereinigung;
Mobile: 078 722 55 86
Büro: 024 426 16 93

Die Schweizerische Alzheimervereinigung

Die Schweizerische Alzheimervereinigung mit Sitz in Yverdon-les-Bains ist ein gemeinnütziger Verein mit über 8‘500 Mitgliedern und rund 130‘000 Gönnern. Im Zentrum ihrer Tätigkeit steht die Lebensqualität der Menschen mit Demenz und ihrer Betreuenden.

www.alz.ch

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