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Stillen und Haarausfall

habe ich meine Tochter gestillt und dabei massiv Haare verloren. Jetzt bin ich wieder schwanger und frage mich, wie ich diesmal vorbeugen kann.

Östrogene beeinflussen den Haarwuchszyklus positiv. Deshalb wird während der Schwangerschaft, in der die Östrogenproduktion zunimmt, das Haar dichter und voller. Nach der Niederkunft und in der Menopause hingegen führt die abnehmende Östrogenproduktion zum gegenteiligen Effekt.

Vermehrter Haarausfall nach der Geburt gilt also als völlig normales Phänomen, ob die junge Mutter nun stillt oder nicht. Sofern der Haarverlust in Ihrem Fall jedoch besonders drastische Ausmasse angenommen hat, kommt möglicherweise noch ein Nährstoffmangel hinzu. Jede stillende Frau sollte deshalb weiterhin das Vitamin- und Mineralstoffpräparat einnehmen, das ihr der Arzt oder die Ärztin während der Schwangerschaft verordnet hat.

Das tut den Haaren gut

Die wichtigsten Substanzen für die Gesundheit des Haares sind Schwefelaminosäuren (L-Cystein, Methionin, Taurin), mehrfach ungesättigte Fettsäuren (insbesondere Gammalinolensäure), die B-Vitamine (allen voran Vitamin B5 und B8 bzw. Biotin) sowie die Spurenelemente Eisen, Molybdän, Silizium und Zink. Bevorzugen Sie deshalb alle Lebensmittel, die besonders viel von diesen Nährstoffen enthalten: fettarmes Fleisch, Leber, Joghurt, Ei, Dörrgemüse, Vollkorngetreide und Vollkornprodukte, Nachtkerzen- oder Borretschöl, Nüsse und Ölsaat usw.

Beachten Sie ferner, dass die in der Apotheke und Drogerie erhältlichen Haarwuchsmittel in der Schwangerschaft und Stillzeit keineswegs kontraindiziert sind. Sie enthalten ausschliesslich natürliche Substanzen wie Vitamine, Spurenelemente, Aminosäuren, Bierhefe, Weizenkeimöl, Hirse usw.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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