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Souveräner im Beruf!

Im letzten Artikel haben wir gesehen, dass das Wort «Stress» an sich neutral ist. Wir unterscheiden jedoch zwischen positivem Stress (Eustress) und negativem Stress (Distress). Wir haben auch gezeigt, dass negativer Stress schädliche Auswirkungen auf den Körper hat. Ausserdem haben wir den psychologischen Begriff AAS (allgemeines Anpassungssyndrom) besprochen. Konkret leiden wir an körperlichen und/oder psychischen Symptomen, wenn wir uns den Stressfaktoren (Stressoren) nicht genügend anpassen können. Im Folgenden werden wir zeigen, mit welchen Strategien wir am besten mit negativen Stressoren umgehen können.

Ertragen, sich anpassen und/oder lindern?

Eine Strategie besteht darin, dass wir negative Stressfaktoren einfach ertragen, ohne etwas dagegen zu unternehmen. Leider wählen sehr viele Leute diesen Weg, mit dem sie jedoch ihre körperliche und/oder psychische Gesundheit aufs Spiel setzen. Der Psychologe Richard Lazarus hat den psychologischen Aspekt von Stress untersucht und gezeigt, dass nicht vor allem die Situation (der Stressor) an sich den negativen Stress erzeugt, sondern vielmehr die Wahrnehmung dieses Stressors (kognitiver Aspekt).

 

Wie gehe ich konkret vor?

Nehmen wir ein Beispiel: Sie erhalten eine neue Arbeitsanweisung, was für Sie Stress erzeugt. Automatisch denken Sie: «Diese Anweisung ist vollkommen nutzlos.» Solche Gedanken bezeichnen wir als automatische negative Gedanken. Sie erzeugen bei uns negativen Stress.
Sie können jedoch beschliessen, dass Sie Ihre Wahrnehmung dieser Situation verändern und damit den negativen Stress beseitigen oder zumindest reduzieren. Beispiel: «Ich bin sicher, dass ich Vorteile finde, wenn ich diese Arbeitsanweisung umsetze.» Diese neue Denkweise bezeichnen wir als positive alternative Gedanken.
In einer Situation mit negativem Stress können wir stets so vorgehen, allerdings muss der alternative Gedanke realistisch bleiben.

Und sonst?

Neben diesen Anpassungsmassnahmen können Sie auch Massnahmen treffen, die den Stress zumindest reduzieren. Möglichkeiten gibt es viele, beispielsweise Atemübungen, Sport, Musik, Singen usw. Hier sprechen wir von inderungsmassnahmen, da diese nicht immer ausreichen, um den Stress ganz zu beseitigen, wenn Sie mit negativen Stressoren konfrontiert sind, die bei Ihnen eine relativ hohe Intensität erzeugen.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Ausprobieren der hier vorgestellten Lösungen.

Romain Ducret
Strategische Beratung

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