Die richtige Wahl der Seife, um die Haut weich und geschmeidig zu halten

Der Kontakt mit Wasser ­trocknet die Haut aus, und dies umso mehr, je heisser und je länger die Dusche ist. Hinzukommt, dass die Seife alkalisch ist und den natürlichen Säureschutzmantel der Haut schädigt (gesunde Haut ist leicht sauer und schützt so vor Umweltschäden, Austrocknung, ­Keimen, Bakterien usw). Die richtige Wahl der Seife ist daher unerlässlich, um eine gesunde und geschmeidige Haut zu erhalten.

Reinigungsschäden entstehen durch Herauslösen von Feuchthaltefaktoren aus der Haut, und zwar umso mehr, je intensiver Seife verwendet wird. Einige Seifen sind so stark, dass der Säureschutzmantel zwei oder drei Stunden nach dem Waschen unwirksam wird. D. h., zu intensives Waschen begünstigt den gegenteiligen Effekt von Hygiene, denn Bakterien können sich jetzt ansiedeln.

Weshalb waschen wir uns?

Ist es der Wunsch nach Geschmeidigkeit, Pflege und Gesundheit oder weil wir uns wie «fettige Pfannen» fühlen? Die meisten von uns werden wahrscheinlich die erstere Aussage wählen. Und trotzdem: viele handeln immer noch nach dem zweiten Prinzip und schruppen sich mit Seife und heissem Wasser.

Auf das heisse Wasser möchten nur wenige verzichten. Ersetzen lässt sich das heisse Wasser auch nicht so einfach. Jedoch: «Seife» ist nicht gleich Seife, auch wenn sie gleich gut riecht oder gleich ausschaut. Die richtige Wahl der Seife ist gleichbedeutend mit einer genauen Betrachtung ihrer Inhaltsstoffe.

Aber weshalb überhaupt Seife?

Wegen der hohen Oberflächenspannung hat Wasser allein kaum eine Reinigungswirkung, denn es perlt von der Haut ab und kommt so gar nicht erst an den Schmutz heran. Erst die Seife setzt die Oberflächenspannung herab, so dass die Haut «benetzt» werden kann. Der kleinste Baustein der Seife hat eine ­wasserliebende und eine fettliebende Seite. D. h., der Baustein dringt mit seiner fettliebenden Seite in den Schmutzpartikel ein, bleibt aber mit der anderen Seite im Wasser verankert. So kann das Partikel weggeschwemmt werden.

Leider können auf diese Art aber auch Geschmeidigkeitsstoffe der natürlichen Haut herausgelöst werden. Das optimale Reinigungsmittel schützt also nicht nur den natürlichen Säuremantel, sondern sollte der Haut auch Geschmeidigkeitsstoffe zurückgeben.

Fazit: Trockene Haut – ob angeboren, durch Umwelteinflüsse, Krankheiten oder Medikamente verursacht – braucht intensive Pflege. Dabei geht es nicht nur um die Reinigung selbst, sondern auch um die Pflege danach mit Hilfe von Cremen und Lotionen. Als hautverwandte Lipide eignen sich zum Beispiel sogenannte Phytosterole aus dem Rapssamen. Sie verbessern die Barrierefunktion der Haut, weil sie das hauteigene Hornschichtfett ergänzen, und wirken zudem entzündungshemmend und juckreizstillend. Die Einhaltung des pH-Werts 5,5 ist auch beim Einsatz von Pflegeprodukten wichtig. So bleibt die Haut gesund. Und nur gesunde Haut ist schön für Gross und Klein.

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