Schuppenflechte – Linderung ist möglich!

Rote Flecken, weisse Schuppen, schmerzhafter Juckreiz, Wundflächen, die bis zu 10 Prozent der Körperoberfläche bedecken können … Schuppenflechte (Psoriasis) ist für die Betroffenen eine echte Herausforderung.
 

Diese chronische Dermatose betrifft rund 2% der Weltbevölkerung. Charakteristisch sind einerseits eine stark beschleunigte Erneuerung der Hautzellen (in nur 4 bis 6 Tagen anstelle von vier Wochen) sowie eine überschiessende Schuppenbildung. In der milderen Form sind «nur» Kopfhaut, Nägel, Knie und Ellbogen betroffen. In schweren Verlaufsformen können hingegen weitere Körperteile oder gar der ganze Körper befallen sein. Obschon bei knapp 30% der Betroffenen eine familiäre Veranlagung vorliegt, sind die Ursachen bislang unbekannt. Die Hautkrankheit verläuft schubweise und wird z. B. durch Stress oder Infektionen ausgelöst. Sie kann aber auch für unbestimmte Zeit wieder abklingen. Manche Medikamente wie Betablocker können die Symptome verschlimmern. Hingegen gilt eine mässige Sonneneinstrahlung als schützender Faktor. Bis heute ist keine Therapie bekannt, mit  der Psoriasis geheilt werden kann. Die Symptome lassen sich aber lindern. Innerlich können Vitamin D sowie Vitamin A (in höheren rezeptpflichtlichen Dosen) hilfreich sein. Zur äusseren Behandlung kommen meist Cremen auf der Basis von Kortikoiden (bei akuten Anfällen) oder Vitamin-D-Derivaten sowie Lichttherapie zur Anwendung.

Die Rolle der Fette

Bei Psoriatikern liegt ein gestörter Stoffwechsel der essenziellen Fettsäuren in der Haut vor. Die regelmässige Einnahme von Omega-6- Fettsäuren (in Form von Weizenheim-, Distel- oder Sonnenblumenöl) und von Omega-3-Fettsäuren (z. B. als Lein-, Nuss- oder Sojaöl) sind daher empfohlen. Auch Supplemente mit Borretsch- bzw. Nachtkerzenöl oder mit Fisch- bzw. Krillöl, kombiniert mit 100 mg Vitamin E, sind zuträglich. Hingegen ist vom Konsum von gesättigten Fettsäuren im Übermass (Butter, Fleisch und Käse mit hohem Fettanteil) abzuraten. Auch Alkohol sollte mit Zurückhaltung genossen werden.
Entzündung und Juckreiz lassen sich mit den Spurenelementen Selen und Zink lindern. Diese wirken sowohl innerlich als auch äusserlich in Salbenform.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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