Läusebekämpfung: schnell und gründlich handeln

Ihre Kinder sind wieder in der Schule. In den kommenden Tagen ist Wachsamkeit geboten, denn mit dem Beginn des Schuljahres kehren in der Regel auch die Kopfläuse zurück. Kratzt sich Ihr Kind am Kopf? Kannst du kleine durchsichtige Flecken sehen, die von seinem Haar hängen? Es besteht kein Zweifel, die Parasiten sind zurück! Um Kopfläuse zu bekämpfen, ist eine sorgfältige Untersuchung der Haare der gesamten Familie erforderlich.

Die Laus braucht zum Überleben eine regelmässige «Blutmahlzeit», die sie sich auf der menschlichen Kopfhaut holt, am liebsten ­hinter den Ohren oder im Nacken. Das Blutsaugen verursacht Reizungen der Kopfhaut, es kommt zu Juckreiz und die Personen kratzen sich häufig am Kopf. Ausserhalb der menschlichen Kopfhaut lebt die Laus nur 2 bis 3 Tage. Die Laus hat keine Flügel, kann sich dafür schnell fortbewegen.

Die wichtigste Waffe: der Läusekamm

«Ansteckend» sind die erwachsenen Läuse: sie können den Haaren entlang auf andere Köpfe krabbeln. Sie sind etwa so gross wie ein Sesamkorn und sind eher bräunlich oder nach der «Blutmahlzeit» von rötlicher Farbe. Gut zu wissen: die Nisse ist die leere Eihülle nach dem Schlüpfen der jungen Laus. Findet man nur Nissen, bedeutet das nicht, dass aktuell ein Lausbefall besteht.

Kratzt sich ein Kind öfters am Kopf, so sollte man zur Kontrolle auf Läuse das Haar anfeuchten, mit einer normalen Haarspülung benetzen (erleichtert das Kämmen) und dann systematisch mit einem Nissenkamm durchkämmen: wichtig ist es, den Nissenkamm an der Kopfhaut entlang mit leichtem Druck durch das Haar zu führen, um ihn dann auf hellem Küchenpapier auszustreichen: die Läuse können auf dem weissen Untergrund sehr gut erkannt werden. Dieser Vorgang sollte so oft wiederholt werden, bis keine Spülung mehr im Haar verbleibt.

Nur so können die Läuse entdeckt werden, beim alleinigen Anschauen des trockenen Haars werden Läuse oft übersehen. Eine Behandlung ist dann angezeigt, wenn lebende Läuse gefunden werden. Wenn nur Eier oder Nissen vorhanden sind, reicht die wöchentliche Kontrolle mit dem Durchkämmen mittels Nissenkamm wie oben beschrieben aus.

Behandlung bei Lausbefall

Werden Läuse beim Durchkämmen entdeckt, ist dies kein Grund zur Aufregung. Mit der richtigen Behandlung kann man die Läuse schnell in den Griff bekommen und wirksam beseitigen. Wichtig ist es einerseits, ein Lausmittel aus der Apotheke oder Drogerie korrekt anzuwenden, und andererseits, zweimal wöchentlich die Haare mit dem ­Nissenkamm wie oben beschrieben durchzukämmen, um den Lebenzyklus der Laus zu unterbrechen.

Die chemischen Lausmittel greifen am Nervensystem der Läuse an, haben aber keine Wirkung auf die Eier. Nachteilig bei diesen Mitteln ist, dass diese zu Resistenzen führen können und toxikologisch nicht ganz unbedenklich sind. Die nichtchemischen Lausmittel verschliessen die Atemöffnungen der Läuse, was zu einem Ersticken der Parasiten führt. Diese Produkte führen nicht zu Resistenzen und sind im Allgemeinen sehr gut verträglich. Diese Lausmittel sind zum Beispiel auf Basis von Kokosöl. ­Ätherische Öle wie Ylang-Ylang-Öl wirken zudem reizlindernd und pflegend auf die Kopfhaut.

Wichtig ist es, die vorgeschriebene Einwirkzeit einzuhalten und die Behandlung nach 7 bis 10 Tagen zu wiederholen, um alle Läuse wirksam abzutöten. Beachten Sie vor der Anwendung unbedingt den Beipackzettel.

Der Nissenkamm: Achten Sie darauf, dass die Zinken abgerundet sind, um Läuse oder Nissen gründlich zu entfernen, ohne die ­Kopfhaut zu verletzen. Es gibt Kämme mit integrierter Lupe, um Läuse leichter zu erkennen.

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