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Rheuma: Denken Sie an die Phytotherapie!

Rheuma hat viele Gesichter. Der rheumatische Formenkreis umfasst nämlich über 200 Pathologien. Lokal wirkende Arzneimittel sind hier das A und O, und die Phytotherapie bietet wertvolle Unterstützung.

Als Rheumatismus gelten Krankheiten des Bewegungsapparates. Betroffen sind Gelenke, Gelenkknorpel, Muskeln, Bänder, Nerven, Bindegewebe oder Knochen. Unterschieden wird dabei zwischen folgenden ormen:
• Degenerativer Rheumatismus bzw. Arthrose, wobei ein Gelenk oder mehrere von Abnutzung betroffen sind. Zu den ersten Anzeichen gehören morgendliche Steife und Gelenkschmerzen bei Beanspruchung. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu schmerzhaften Schüben mit Schwellungen und Bewegungseinschränkungen. Auch Deformationen sind möglich.
• Entzündlicher Rheumatismus, wobei es zu einer schmerzhaften Entzündung eines oder mehrerer Gelenke kommt. Dieser Formenkreis ist weniger verbreitet als der erste und umfasst insbesondere die rheumatoide Arthritis und den Morbus Bechterew.
• Weichteilrheuma, wobei die nicht knöchernen Strukturen rund um die Gelenke betroffen sind: Muskeln, Nerven, Bänder, Sehnen usw. Diese Form ist weitaus am stärksten verbreitet und meist traumatischen Ursprungs. Bei der Fibromyalgie sind fast alle Weichteile von starken Schmerzen betroffen.
• Knochenrheuma oder Osteoporose, wobei es zu einer Entkalkung des Skeletts kommt.

 

 

Den Rheumaerkrankungen liegen die unterschiedlichsten Ursachen zugrunde: Alter, Bewegungsarmut oder Überbeanspruchung (Arthrose), Autoimmunkrankheit (rheumatoide Arthritis), Infektion (rheumatisches Fieber, bzw. Streptokokken-Rheumatismus), Unfälle (Prellungen, Verstauchungen). Obwohl in der akuten Phase eine Ruhigstellung angezeigt ist, besteht die beste Prävention und Erhaltungstherapie aus sanfter und regelmässiger körperlicher Aktivität sowie einer ausgewogenen Ernährung. Bewegungsmangel ist der grösste Feind der Gelenke, gefolgt von Nährstoffmängeln (insbesondere an Antioxidantien).

 

Wallwurz: Gut für Gelenke, Muskeln und Knochen

Die Heilpflanze wurde bereits im 1. Jahrhundert vom griechischen Arzt und Botaniker Dioskurides beschrieben, hat also seit dem Altertum Jahrtausende unbeschadet überdauert. Mit ihren entzündungshemmenden,
regenerierenden und narbenbildenden Eigenschaften wirkt sie bei äusserlicher Anwendung abschwellend und schmerzstillend. In der Phytotherapie ist sie zur Behandlung von Gelenk- und Muskelschmerzen,  euralgien und Sehnenentzündungen sowie den Folgen von stumpfen Verletzungen (Prellungen, Quetschungen) unübertroffen. Unter ärztlicher Aufsicht findet sie auch bei Knochenbrüchen und Verrenkungen als Ergänzungstherapie Verwendung. Nicht umsonst bezeichnen der lateinische Name Symphytum officinalis bzw. der aus dem Mittelalter stammende deutsche Name Beinwell die Fähigkeit der Pflanze, «Knochen
zu heilen».

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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