Unregelmässige Regelblutungen: Zinkmangel möglich

Ihre Periode ist schwächer als sonst oder bleibt sogar ganz aus? Vielleicht liegt es an der Ernährung, genauer gesagt an einer Mangelernährung. Das Spurenelement Zink ist dafür bekannt, dass es den Hormonhaushalt während des Menstruationszyklus reguliert.

Der Menstruationszyklus kann mehr oder weniger regelmäßig sein und unter dem Einfluss verschiedener Faktoren stehen (Stress, Krankheit, Schlafstörungen, medikamentöse Behandlung usw.). Selbst der Impfstoff gegen COVID-19 kann heute kurzfristig die Regelmäßigkeit der Menstruation beeinflussen. Auch die Ernährung kann eine Rolle spielen: Möglicherweise leiden Sie an einem Zinkmangel, der sich in unregelmäßigen oder gar ausbleibenden Perioden (Amenorrhoe) äußern kann.

Ein häufiger Mangel

Ein Zinkmangel ist hierzulande wegen ernährungsbedingter Unterversorgung oder eines Mehrbedarfs recht häufig.

Die besten Zinkquellen (Meeresfrüchte, Leber, Dörrobst, Vollkorn) werden nicht in grossen Mengen verzehrt. Kommt hinzu, dass zahlreiche Faktoren dem Organismus Zink entziehen. Dazu gehören u. a. Stress, Rauchen, Umweltverschmutzung, übermässiger Kaffee- oder Alkoholkonsum, starkes Schwitzen, intensives körperliches Training sowie gewisse Medikamente. Zu letzteren gehören auch die oralen Kontrazeptiva, also die «Pille». Oft wird diese verschrieben, um den Zyklus zu regulieren, wobei das Problem aber nur verdeckt wird, um sich nach dem Absetzen noch stärker zu manifestieren.

Jede Frau, die mit der Pille verhütet, sollte regelmässige Zinkkuren mit einer Tagesdosis von 15 mg durchführen. Ist ein Mangel erst einmal vorhanden, muss diese Dosis selbstverständlich erhöht werden. Ich persönlich empfehle 30 bis 50 mg Zink/Tag für einige Monate in Form eines Mono- und eines Mineralstoffpräparates einzunehmen. Letzteres sollte dazu ergänzend eingesetzt werden, denn eine Einnahme von mehr als 25 mg Zink während mehr als 6 Wochen kann die Verwertung von Kalzium, Kupfer, Eisen und Mangan beeinträchtigen.

Homöopathie zum Ergänzen

Gleichzeitig kann die Behandlung mit homöopathischen Gaben unterstützt werden: Nehmen Sie am Montag, Mittwoch und Freitag je eine Ampulle Ovarium 4 CH, am Dienstag, Donnerstag und Samstag je eine Ampulle der Mischung Thyroid 4 CH/Hypophyse 4 CH. Am 10. und 23. Tag des Monats nehmen Sie zusätzlich eine Dosis Folliculinum 5 CH (Follikulin ist das von den Eierstöcken produzierte Östrogen). Wenn diese Massnahmen erfolglos bleiben, sollten Sie unbedingt ärztlichen Rat suchen.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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