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Osteoporose bekämpfen

Knochen sind lebendes Gewebe. Sie erneuern sich, verändern sich durch physiologische Vorgänge und Erkrankungen und altern wie jede lebende Materie. Diese Veränderungen laufen in der Regel unbemerkt ab, bis es zu Brüchen kommt, die manchmal eine Pflegebedürftigkeit zur Folge haben und wiederholt auftreten. Deshalb gilt: Vorsorgen ist besser als heilen.

Frühzeitig achtgeben

Vereinfacht gesagt bestehen Knochen zu zwei Dritteln aus Mineralstoffen (meistens Calcium und Phosphor) und zu einem Drittel aus Kollagen. Das Knochenkapital wird früh aufgebaut und erreicht im Alter von 20 Jahren das Maximum. Bereits ab 30 Jahren nimmt die Knochendichte ab. Wichtig ist deshalb eine regelmässige und ausreichende Versorgung mit Calcium bereits in der Kindheit. Nicht ganz einfach ist die Gratwanderung zwischen Übergewicht und genügender Calciumzufuhr, da magere Kinder eine geringere Knochenmasse aufweisen. Empfohlen werden 3 bis 4 Milchprodukte pro Tag, beispielsweise 1 (oder 2) Glas Milch + ein Joghurt + 1 Stück Käse (40 g).

Gefahren der Osteoporose

Die ersten Anzeichen einer veränderten Knochenmasse sind unauffällig (gebeugter Rücken, geringere Grösse), sollten aber vor allem bei Frauen ab 60 Jahren als Warnsignal erkannt werden. Gewisse Faktoren verschlimmern eine Osteoporose. Dazu gehören Rauchen, Alkohol, gewisse Rheuma- und Schilddrüsenerkrankungen oder die Einnahme von Medikamenten wie Corticoiden.
In einem späteren Stadium kommt es zu Brüchen, hauptsächlich am Handgelenk oder Oberschenkelhals, die schwerwiegende Folgen in Form einer Pflegebedürftigkeit haben können, insbesondere bei betagten Menschen. Mit der steigenden Lebenserwartung vergrössert sich dieses Problem. Präventiv wirken unter anderem regelmässige Bewegung und eine reichliche Calcium-Zufuhr. Falls dies über die Ernährung nicht gelingt, gibt es Nahrungsergänzungen mit Calcium und Vitamin D, das die Calciumaufnahme fördert. Bei geringer Sonneneinstrahlung kann es im Blut in zu wenig hoher Konzentration vorliegen. Neben Calcium und Vitamin D können als zweite Wahl auch Medikamente (Biphosphonate) eingesetzt werden. Sie verbessern die Calciumeinbindung ins Skelett. Voraussetzung dafür ist eine medizinische Diagnose mit Knochendichtemessung.

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