Nierensteinen im Alltag vorbeugen

Bei den sogenannten Lithiasen (vom griechischen Lithos = Stein) spielt die Veranlagung eine gewisse Rolle. Während Gallensteine vor allem das «schwache» Geschlecht befallen, ist es bei den Nierensteinen umgekehrt: Frauen sind dreimal weniger häufig betroffen als Männer. Diese Steine können zu Nierenkoliken führen, die sehr schmerzhaft sind. Nierensteinen vorzubeugen erfordert, den Verzehr bestimmter Nahrungsmittel zu reduzieren.

Es ist durchaus möglich, dass man nur einmal im Leben einen Nierenstein bekommt, dennoch tendiert diese Krankheit zur Rückfälligkeit. Vorbeugen lohnt sich also. Und vorbeugen kann man umso wirksamer, wenn man die genaue Zusammensetzung der Steine kennt.

Rund 80% bestehen aus Calcium (Calciumoxalat oder manchmal auch Calciumphosphat). Wenn Sie betroffen sind, sollten Sie viel trinken (mindestens 2,5 Liter täglich), um den Harn zu verdünnen. Trinken Sie vor allem abends und wenn Sie in der Nacht aufwachen, denn der Harn ist nachts konzentrierter.

Lebensmittel, die Sie meiden sollten

Bei Calciumsteinen sollten natürlich nicht zu viele Milchprodukte konsumiert werden. Trotzdem wäre es falsch, den Konsum zu stark einzuschränken, denn damit würde das Osteoporoserisiko erhöht. Viel eher empfehlen sich regelmässige Kuren mit Vitamin B6 und Magnesium, die bei der Vorbeugung von Calciumsteinen klar von Bedeutung sind.

Einschränken sollten Sie auch Ihren Salzkonsum. Je salzhaltiger die Nahrung, umso mehr Calcium wird mit dem Urin ausgeschieden, womit sich unweigerlich das Risiko der Calciumsteinbildung erhöht … und jenes der Knochenentkalkung.

Wie gesagt, bestehen die meisten Nierensteine aus Calciumoxalat. 10% des Harnoxalats stammt aus der Nahrung, der Rest wird vom Organismus hergestellt. Geniessen Sie deshalb oxalatreiche Nahrungsmittel und Getränke massvoll: grüne und Dörrbohnen, Auberginen, Sellerie, Spinat, grüne Peperoni, Clementinen, Erd-, Johannis- und Brombeeren, Schokolade, Kaffee und Tee. Meiden Sie auch hoch dosierte Vitamin-C-Präparate (500 mg und mehr), da Vitamin C an der Oxalatsynthese beteiligt ist.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

Verwandte Artikel

- Werbung -

Neueste Artikel