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Leben mit Fibromyalgie

Schon als Kind hatte ich einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Selber klein und schmächtig, eilte ich stets den noch Schwächeren, Benachteiligten und Unverstandenen zu Hilfe. Körperliches und seelisches Leiden haben mich immer tief berührt, vor allem jenes chronisch Kranker. Sicher denke ich dabei an Krebskranke, aber auch an all jene, die an den verschiedensten Pathologien leiden, wie z. B. Fibromyalgie (Weichteilrheuma).

Fibromyalgie verläuft nicht tödlich, ist nicht sichtbar und kann auch nicht durch bildgebende Verfahren nachgewiesen werden. Deshalb wurden die Betroffenen lange Zeit als Simulanten oder psychisch Kranke abgestempelt. Aber auch heute führt die Tatsache, dass eine medikamentöse Behandlung nur mit Antidepressiva erfolgen kann, beim schlecht informierten oder verständnislosen Gegenüber zur Fantasie, dass sich «alles nur im Kopf» abspiele. Das ist falsch! Die Schmerzen bei Fibromyalgie sind real, fast unaufhörlich und unerträglich, und nur allzu oft werden sie durch das Unverständnis oder das fehlende Einfühlungsvermögen der Umgebung zusätzlich verschärft.

Den Fibromyalgiebetroffenen möchte ich diese Ausgabe widmen und ihnen meine vollste Unterstützung im täglichen Kampf gegen den Schmerz zusichern.