Das liegt an den anatomischen Verhältnissen. Aufgrund der kurzen Harnröhre – die Harnröhre der Frau ist deutlich kürzer als die des Mannes – können die Erreger leichter in die Harnblase eindringen und sich dort einnisten. Eine Entzündung wird in den meisten Fällen durch Darm-bakterien verursacht. Diese werden vom Darmausgang, wo sie natürlicherweise vorkommen, in die Harnwege verschleppt. Sie breiten sich aus: Es kommt zur Entzündung, zu häufigem Harndrang und zu Schmerzen beim Wasserlösen. Eine starke Blasenschleimhaut und eine intakte Immunabwehr können das Festsetzen der Erreger in der Regel verhindern. Aber nicht immer! Dann kann es zur Blasenentzündung, häufig in wiederkehrenden Abständen, kommen.
Wichtig ist, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen. Effiziente Vorbeugemassnahmen sind: sich vor Kälte schützen, ausreichend trinken, hygienische Regeln beachten und die Abwehrkräfte verbessern. Spezielle Blasen- und Nierentees fördern zusätzlich die Ausscheidung und wirken leicht desinfizierend. Extrakte aus Cranberry, welche unter anderem als Tabletten verfügbar sind, enthalten Stoffe, die wirkungsvoll verhindern, dass sich Bakterien in der Blasenschleimhaut «festhaken».
