Lässt sich der Appetit zügeln?

Wenn der Magen leer ist oder unser Blutzuckerwert absinkt, meldet sich der Hunger. Um den Appetit zu bremsen, sollten wir deshalb Nährstoffen den Vorzug geben, die lange im Magen verweilen (Eiweiss und Nahrungsfasern) und für einen konstanten Blutzuckerwert sorgen (komplexe Kohlenhydrate). Ich rate Ihnen deshalb, bei jeder Mahlzeit

  • ein fettarmes, eiweisshaltiges Nahrungsmittel (Fleisch, Fisch, Ei, Milchprodukte oder Tofu),
  • ein nahrungsmittel mit komplexen Kohlenhydraten (Brot, Teigwaren, Reis oder anderes Getreide, Kartoffeln, Dörrgemüse)
  • und viel Gemüse zu essen.

Am besten wählen Sie Vollkornprodukte, weil diese einen höheren Anteil an Nahrungsfasern aufweise. Beginnen Sie Ihre Hauptmahlzeit mit einem grossen Salat aus rohem und/oder gekochtem Gemüse. Falls der Salat den Hauptbestandteil Ihrer Mahlzeit ausmacht, ergänzen Sie ihn durch einen Eiweissspender (Thon, hartgekochtes Ei, Käse- oder Tofuwürfel etc.) und essen Sie dazu Vollkorn- oder Kleiebrot. Noch sättigender sind Mahlzeiten, wenn man sie mit Haferkleie, der besten natürlichen Nahrungsfaserquelle, und/oder Sojaeiweissgranulat bestreut. Falls sich zwischen den Mahlzeiten ein kleines Hungergefühl meldet, lässt sich dieses mit Faser- oder Algentabletten stillen, die man zusammen mit einem grossen Glas Flüssigkeit einnimmt. Hüten Sie sich vor Nahrungsmitteln, die den Hunger anregen, indem sie entweder die Absonderung von Magensaft fördern (Kaffee, Alkohol, Gewürze und Kaugummi) oder einen rasanten Abfall des Blutzuckers bewirken (leere Kohlenhydrate: reiner Zucker, Süssigkeiten, Limonade, Fruchtsäfte). Wenn Sie sich Süsses gönnen, dann lieber als Dessert und nicht zwischen zwei Mahlzeiten, auf diese Weise verlangsamen die übrigen Nahrungsmittel im Magen die Zuckeraufnahme. So sinkt weder der Blutzuckerwert radikal ab, noch meldet sich ein reflexartiges Hungergefühl. Auch die Homöopathie kann Ihnen helfen, Ihren Appetit unter Kontrolle zu bringen. Ich empfehle Ihnen drei Kügelchen Antimonium Crudum 9 CH, eine Viertelstunde vor dem Essen, und – wenn nötig – Ampullen mit Hypothalamus 9 CH (jeden Abend 1 Ampulle, anschliessend so lange wie nötig 3mal wöchentlich je 1 Ampulle)

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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