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Krebs war lange unbesiegbar

Krebs ist bei den unter 80-Jährigen die häufigste Todesursache, und jedes Jahr erkranken in der Schweiz 37000 Personen neu. Die Krankheit wird manchmal auf unsere Lebensweise zurückgeführt, sie existiert jedoch seit Menschengedenken.

Bereits 3500 Jahre v. Chr. beschrieben die Ägypter gewisse Krebsarten auf Papyrus. Bestätigt wurden diese Schriftstücke durch Knochentumoren an Mumien. Die Krankheit sollte während Jahrtausenden unheilbar bleiben. Versuche, Tumoren mit mechanischen oder chemischen Mitteln zu entfernen, besiegelten das Schicksal der Leidenden gewöhnlich noch früher!

Guy de Chauliac (1298–1368), päpstlicher Leibarzt in Avignon, verwendete Salben zur Linderung und verschrieb Diäten und Entschlackungen. Der Brite Hunter (1728–1793) fand heraus, dass bei der Auslösung von Krebs vererbte Faktoren oder das Alter eine Rolle spielen können.

Bis ins 20. Jahrhundert hinein galt die Krankheit als ansteckend. Der Pionier der Onkologie in den USA, Dr. R. Park, hielt 1906 fest, dass «Krebs als Infektionskrankheit behandelt werden muss. Eine Kremierung ist einer Erdbestattung vorzuziehen».

Erst mit der Entdeckung der Röntgenstrahlen 1895 gab es Hoffnung auf eine Heilung. 1936 wurden in Frankreich drei Krebsmedikamente in die Arzneimittelliste aufgenommen. Heute sind die Prognosen dank moderner Behandlungen und der Früherkennung für eine Mehrheit der Betroffenen günstig.

Häufigste Krebsarten in der Schweiz (2006–2010)
  Prostata Brust Lunge Darm Melanom Blase Gbärmutter
Männer 29.7%   12.3% 11.5% 5.7% 4.1%  
Frauen   32.2% 8.5% 10.7% 6.6%   5.1%

Quelle: NICER und Bundesamt für Statistik (BFS)

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