Kopfläuse – ungebetene und lästige Gäste!

Da laust mich doch nicht nur der Affe

Das lausige Tierchen tut sich an unserem Blut gütlich, kann aber auch ausserhalb des Haarbodens bis zu 36 Stunden überleben. Eine Spontanheilung vom Parasitenbefall steht leider ausser Frage: Jedes Weibchen kann in 3 bis 4 Wochen 100 bis 200 Eier (Nissen) legen. Diese machen sich nicht immer sofort bemerkbar, denn in 50% der Falle tritt kein Juckreiz auf. Zur vorsorglichen Diagnose empfiehlt sich deshalb das sorgfaltige Durchkammen der warmen Stellen am Kopf (Nacken, hinter den Ohren) mit dem Nissenkamm über einer weissen Unterlage (Leintuch, Lavabo). Treffen kann es jeden und jede, denn Lause mögen alle Haartypen.

Geeignete Gegenmittel

Früher wurde ganzen Lausgenerationen mit Insektiziden der Garaus gemacht: mit Pyrethroiden, Malathion, Lindan und anderen Piperonylbutoxiden. Allesamt hoch wirksam … und chemisch. Heute wird aus zwei Gründen eher darauf verzichtet: einerseits weil sie giftig sind, andererseits weil die Parasiten zunehmend resistent werden. Zum Glück bietet eine neue Wirkstoffgeneration seit ein paar Jahren eine mechanische Lösung, die keinerlei Resistenz bewirkt. Die Wirkstoffe dringen in die Atemwege der Laus und ersticken sie. Die Anwendung ist bei allen Produkten ahnlich, nur die Einwirkzeit variiert.

Die Behandlung muss 10 Tage nach der Erstanwendung wiederholt werden, damit die verbleibenden ­Larven vor ihrer Geschlechtsreife neutralisiert werden. Einige Lotionen ­enthalten auch besanftigende Wirkstoffe gegen den Juckreiz.
Ist bereits eine Ansteckung erfolgt, muss die ganze Familie behandelt, Kleider und Bettwasche müssen bei 60° gewaschen bzw. desinfiziert werden. Bei einer Lausepidemie sollten die Haare zusammengebunden und ein Schutzmittel (Repellent) verwendet werden. Kamme, Bürsten und Kleidungsstücke sollten nicht gemeinsam benutzt werden.

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