Hormone: Nützlich oder gefährlich?

Die früher hochgerühmten Hormonersatztherapien sind heute umstritten. Angesichts einer Fülle alarmierender Informationen und widersprüchlicher Ansichten wissen die betroffenen Frauen nicht mehr, wem sie glauben können.

Mich selber überzeugten diese Behandlungen auch zu einer Zeit nicht vollständig, als sie als absolutes «Muss» für alle galten, die den Unannehmlichkeiten der Menopause nicht einfach machtlos ausgeliefert sein wollten. Ich habe ihre Qualitäten anerkannt, aber auch auf Anwendungseinschränkungen und Alternativen hingewiesen. Ich habe gefordert, dass «die Wahl bei der Frau liegt und ihr Arzt oder ihre Ärztin die Entscheidung akzeptieren muss». Heute weigere ich mich, die «Hormon-Phobie» anzuheizen.

Eine langfristige Hormonersatztherapie erhöht das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Diese Aussage ist jedoch relativ und in einem Gesamtkontext zu sehen. Starkes Übergewicht, zu wenig Bewegung, zu viele gesättigte Fettsäuren und übermässiger oder regelmässiger Alkoholkonsum (mehr als 2 Gläser Wein pro Tag!) können der Brustdrüse genauso schaden – ohne vergleichbaren Nutzen. Also: Treffen Sie Ihre Wahl mit der kompetenten Hilfe Ihrer medizinischen Vertrauensperson!

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Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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