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Homöopathie als Chance für die Gesundheitsberatung

Die Homöopathie lässt niemanden kalt. Keine andere medizinische Heilkunst hat so viel Widerspruch, Kritik und Faszination ausgelöst wie die seit über zwei Jahrhunderten bekannte Homöopathie. Weil homöopathische Mittel keine Nebenwirkungen und Anwendungseinschränkungen aufweisen, eignen sie sich zur Behandlung zahlreicher Erkrankungen.

Das Prinzip

Das Grundprinzip der Homöopathie ist einfach. Similia similibus curantur, sagte man im Altertum: «Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt.» Vereinfacht gesagt kann eine Substanz, die bei Gesunden in hohen Dosen Beschwerden verursacht, in einer geringeren Dosis dieselben Beschwerden lindern.
Je nach Krankheit wird in der Homöopathie sowohl die Konstitution als auch das Symptom behandelt, d.h. das Akute und das Chronische, der Körper und die Psyche. Dazu stehen zahlreiche Ausgangssubstanzen (homöopathische Mittel) in unterschiedlicher Verdünnung zur Verfügung. Die Urtinktur entsteht, wenn die Ausgangssubstanz in ein Verdünnungsmittel (am häufigsten: Alkohol + Wasser) gegeben wird. Wenn ein Teil Urtinktur in 99 Teile Alkohol gegeben wird, entsteht nach der Dynamisierung (Verschütteln) die Potenz C1 (Centesimal-Potenz); wenn 1 Teil C1 in 99 Teile Alkohol gegeben wird, entsteht die Potenz C2 usw. Analog bedeutet die Abkürzung D «Dezimal».

Diese Potenzen sind nicht mit der Dosierung gleichzusetzen (C15 ist nicht «stärker» als C5), sondern sie entsprechen unterschiedlichen Indikationen. So werden mit tiefen Potenzen (C4 oder C5) akute oder lokale Symptome behandelt, mit mittleren Potenzen (C7 bis C9) allgemeinere Beeinträchtigungen und mit hohen Potenzen (C15 bis C30) insbesondere chronische oder psychische Beschwerden.

 

 

Wirksame Medikamente mit Potenzial

Heute ist die Homöopathie längst nicht mehr nur eine Alternativmedizin für schwangere Frauen oder Kinder. Sie stellt vielmehr Medikamente zur Verfügung, die sich für alle Patientengruppen und auch für die Veterinärmedizin eignen.
Diese Medikamente werden mit derselben Sorgfalt hergestellt wie klassische Arzneimittel.
Doch wichtiger als die Beschreibung der Herstellungsprozesse homöopathischer Medikamente ist die Begleitung der Patientinnen und Patienten: 80 % vertrauen der Beratung in ihrer Apotheke oder Drogerie. Kompetente fachliche Empfehlungen, die sich grundlegend von Anweisungen für herkömmliche Medikamente unterscheiden, werden von der Kundschaft sehr geschätzt. Der homöopathische Ansatz ist in Form und Inhalt komplex und mehrstufig.
Für Neulinge ist es z. B. sinnvoll, sich zuerst über die Behandlung akuter Beschwerden durch Fertigmischungen zu informieren, dieses Wissen dann durch die Anwendung von Einzelmitteln (Granulat, Globuli) zu ergänzen und sich schliesslich mit den Möglichkeiten zu befassen, die bei leichten chronischen Beschwerden oder zur Unterstützung schwerer allopathischer Behandlungen infrage kommen (z. B. Linderung der Nebenwirkungen von Chemotherapien).
Das bei Müttern beliebte Arnica ist ein guter Anfang, wer etwas mehr Zeit investiert, wird z. B. erfahren, dass bei älteren Menschen mit Arthrosen, die häufig mehrere Medikamente einnehmen, Rhus tox. oder Bryonia helfen können.
Fachpersonen, die homöopathisch beraten, müssen entsprechend ausgebildet und bereit sein, sich kontinuierlich weiteres Wissen anzueignen. Zögern Sie nicht, Ihre Kenntnisse zu erklären, um den Kundinnen und Kunden bestmöglich zu helfen!

 

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