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Gynäkologische Probleme lösen

Über Shampoos und Handcremen können wir uns stundenlang und überall unterhalten, sei es im Supermarkt oder im Tram. Kommt es zur Vaginalpflege, sind wir eher etwas gehemmt, obwohl es sich um eine Körperregion wie jede andere handelt. Leider führt dieses Verhalten oft dazu, dass wir unangenehme Gefühle totschweigen, bis es dann wirklich schmerzhaft wird – jedoch etwa 70 Prozent aller Frauen leiden darunter!

Die richtige Hygiene ist die Grundlage einer gesunden Scheide. Nicht zu viel, nicht zu wenig und vor allem mit den richtigen Produkten – dies sollte Ihre Einstellung sein.
Die Scheide ist eine feuchte Höhle, von einer Schleimhaut ausgekleidet, mit einem pH-Wert von ungefähr 4. Es sind Bakterien, die diesen sauren Bereich aufrechterhalten (Döderlein-Bakterien). Das saure Milieu bietet eine natürliche Barriere gegen krankmachende Bakterien, allerdings wird dieses Gleichgewicht leicht gestört. Ungesunde Ernährung, Stress, psychische Belastungen, Einnahme von Hormonen oder Antibiotika sowie Geschlechtsverkehr können den natürlichen Schutzwall schwächen. Dann können sich Bakterien, Viren oder Pilze festsetzen. Auch übertriebene Intimhygiene kann eine Ursache sein (Spülungen unter Druck, Produkte mit Seife, Parfums und/oder Konservierungsmittel, Verwendung von Tampons).
Viele von uns kennen es: Juckreiz in den unmö-glichsten Situationen. Juckreiz oder vaginale Reizungen können unterschiedliche Ursachen haben (z.B. Reibung, falsche Hygiene, Seife, Allergie, Trockenheit). Kommen andere Symptome (z.B. ungewöhnlicher Ausfluss, Fischgeruch, Schmerz nach dem Wasserlassen) hinzu, kann es sich um eine Infektion handeln. Um dies mit Sicherheit festzustellen, ist ein Arztbesuch erforderlich. Manchmal können auch Änderungen im hormonellen Zyklus zu unangenehmem
Ausfluss oder Juckreiz führen.

In vielen Fällen reicht eine angemessene Hygiene, eine wöchentliche Vaginaldusche, die Wiederherstellung der natürlichen Bakterienflora und des Säuremilieus sowie eine ausreichende Befeuchtung. Meist sind dazu keine starken Medikamente nötig, denn es kann erfolgreich mit speziellen Waschprodukten und Gels erreicht werden.

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