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Geschichte des Fiebermessens

Im Jahre 1593 wurde das Thermoskop, eine Vorstufe des Fiebermessers, entwickelt. Auch wenn diese Erfindung gerne Galileo Galilei zugeschrieben wird, eindeutig beweisen lässt sich das nicht. In jener Zeit befasste sich nämlich eine ganze Reihe von Wissenschaftlern – sowohl nördlich wie auch südlich der Alpen – mit Fragen zur ­Temperatur.

Der italienische Arzt Santorio baute Galileos Gerät für seine Zwecke um und benutzte es zu Messungen an Fieberkranken. Mit dieser Apparatur waren jedoch keine präzisen Messungen möglich, da sie auf Luftdruckveränderungen reagierte. Um dies zu verhindern, konstruierte der französische Arzt Rey im Jahre 1631 das erste Flüssigkeitsthermometer. Es war mit Wasser gefüllt. Sein grosser Schwachpunkt war, dass damit die Kältegrade nicht gemessen werden konnten. In den darauf folgenden Jahren wurde mit verschiedenen Füllflüssigkeiten experimentiert, bis der Deutsche Fahrenheit 1714 das erste Thermometer mit Quecksilber herstellte. Zusätzlich legte er eine Temperaturskala fest, die in Amerika heute noch benutzt wird. 1736 bzw. 1740 definierten die Schweden Celsius und Linné eine neue Skaleneinteilung und wählten als Fixpunkte den Gefrier- und den Siedepunkt des Wassers. Noch heute arbeiten die klassischen Glasthermometer nach diesem Prinzip. Immer häufiger treten an deren Stelle aber moderne Digital- oder Infrarot-Geräte.

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